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Schenken ohne Schleife

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Barbara Ochs vor der Givebox in Düsseldorf-Wersten

Bildquelle: Sven Nitsche

Lädt zum Stöbern ein – die Givebox in Berlin

Bildquelle: songkran/flickr

In Kellern und unter Dächern stapeln sich überflüssig gewordene Dinge. Andere können sie gebrauchen.

Die Idee ihrer Nachbarn inspirierte die freie Journalistin Barbara Ochs aus Düsseldorf: Alle Dinge, die sie nicht mehr benötigten, legten sie auf die Gartenmauer. Wer vorbeikam, konnte sich einfach bedienen. Das brachte die 36-Jährige auf die Idee, in ihrem Stadtteil Wersten eine Givebox aufzustellen: „Einer hat etwas zu viel, der andere nimmt es. Das stärkt die Nachbarschaft.“ In der kleinen Bretterbude werden die ausrangierten Sachen des einen zum Fundstück des anderen! Jeder kann hier Sachen abgeben oder stöbern und selbst etwas mitnehmen, keins davon ist Pflicht. Geld verlangt hier niemand.

Wachsendes Netzwerk

Barbara Ochs suchte und fand viele Nachbarn aus Wersten, die beim Givebox-Projekt mitwirken wollten. Darunter war auch der Schreiner, der die Box kostenlos baute. Bemalt wurde sie von Kindern der Einrichtung „Die Arche“ in Wersten. Heute fühlen sich viele Nachbarn für die Givebox verantwortlich und schauen regelmäßig nach ihr, wie eine „große Familie“, sagt Barbara Ochs.

Bauen nach Anleitung

Auf der Internetseite der Berliner Givebox gibt es einen Bauplan. Vorteil beim vorgegebenen Bauplan: Hier steht die Givebox auf einer Palette und könnte so auch leichter transportiert und an einem neuen Ort aufgestellt werden.

Schöne Bescherung

Die Givebox in Düsseldorf ist bei den Nachbarn beliebt. „Besonders gefragt sind Bücher oder Kleidung, aber es ist schon fast alles in der Givebox gewesen. Mein Lieblingsstück war eine Erniepuppe mit Gitarre. Letztens hing auch ein komplettes Karateoutfit für Kinder in der Box. Auch ein Snowboard stand schon drin“, erzählt Barbara Ochs.

Die Stadt macht mit

Um eine Givebox aufzustellen, bedarf es einer Sondergenehmigung. Barbara Ochs: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn man freundlich fragt, das Interesse der Stadt sehr groß ist und die Sondergenehmigung erteilt wird.“

  

Weitere Informationen:

Das komplette Interview mit Barbara Ochs