Checklisten

Organisationsformen

Sie und Ihre Nachbarn wollen ein gemeinsames Projekt in die Hand nehmen und endlich aktiv werden? Vielleicht eine Initiative gründen und weitere Mitglieder gewinnen? Hier finden Sie Infos für die ersten Schritte.

Sind genug Nachbarn im Boot?

Ein Lob auf alle, die den ersten Schritt einfach mal wagen! Ihre Idee ist gut, sie hilft ein allgemeines Problem zu lösen oder neue Vorteile für alle zu schaffen? Dann legen Sie los – seien Sie sicher: Ihre Nachbarn werden mitziehen und ihre jeweiligen Talente einbringen. Denn die Bereitschaft, mit eigener Kraft eine bessere Nachbarschaft zu gestalten, ist in Deutschland weit verbreitet. Mehr Miteinander macht Spaß! Hier können Sie von den Erfahrungen anderer Nachbarn profitieren.

Das Ziel gemeinsam formulieren

Ob es um die Modernisierung des Spielplatzes geht, die lang ersehnte Verkehrsberuhigung oder Gründung einer Einkaufsgemeinschaft: Im Gespräch und Austausch mit Ihren Nachbarn und Mitstreitern können Sie Meinungen sammeln und das Ziel gemeinsamen benennen. Finden Sie ein Motto, das sich jeder schnell einprägen kann.

Tipp: Ein „Brainstorming" setzt enorme Kräfte frei und gemeinsam kommt man so auf die besten Ideen.

Bestandsaufnahme (Dokumentation)

Andere Nachbarn oder die breite Öffentlichkeit haben ggf. Informationsdefizite. Deshalb sollten Sie die Situation genau erfassen und dokumentieren. Zum Beispiel, indem Sie eine gemeinsame Begehung vor Ort organisieren, eine Umfrage zum Thema unter allen Bewohnern durchführen, indem Sie Fotos, Skizzen oder Pläne sammeln oder statistische Angaben zusammentragen. Das wird auch Außenstehende für Ihr Vorhaben einnehmen!

Gleichgesinnte finden

Je mehr Nachbarn sich für Ihr Projekt engagieren, desto mehr Organisation ist gefragt, damit den ersten Ideen auch konkrete Taten folgen können. Verleihen Sie Ihrer Initiative noch mehr Gewicht: Über Öffentlichkeitsarbeit, Mund-zu-Mund-Propaganda, Flugblätter oder Aushänge in den umliegenden Geschäften. So können Sie mehr Nachbarn erreichen.

Das erste Treffen organisieren

Das erste „Initiativen"-Treffen dient vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen und Ideen-Austausch. Wer schon ein fast fertiges, ausgetüfteltes Programm vorlegt, überrumpelt damit womöglich andere Interessenten. Besser: In Kurzform die wichtigsten Ideen des Projektes vorstellen und genug Zeit und Raum für die Anregungen der interessierten Nachbarn schaffen.

Schnelle Kommunikationswege übers Netzwerk Nachbarschaft

Im Gespräch mit Gleichgesinnten kommen die besten Ideen zutage, doch immer wieder braucht es auch kleine und schnelle Absprachen. Nutzen Sie hierfür die Internet-Plattform von Netzwerk Nachbarschaft. Auf ihr können Sie sich mit den Mitglieder Ihrer Initiative ganz unkompliziert Nachrichten schicken, Kommentare schreiben und Termine verwalten. Das spart Zeit und erleichtert den Überblick!

Beratung einholen

Ob Sie noch zusätzliche Interessenten für die gemeinsame Sache gewinnen wollen/müssen, werden Sie am besten beurteilen können. Legen Sie innerhalb Ihrer Initiative am besten feste Zuständigkeitsbereiche fest – je nach Interesse und Fähigkeiten. Sie werden überrascht sein, wie viele Talente da im verborgenen schlummern. Oft macht es aber auch Sinn, professionelle Unterstützung zu suchen – zum Beispiel durch Energieberater, Spielplatzarchitekten, Juristen oder von städtebaulicher Seite. Das kann viel Geld sparen.

Die passende Organisationsform wählen

Frei und ohne formalen Zwang: Wer eine kleine Nachbarschaftsinitiative gründen möchte, muss meist keine „offizielle" Organisationsform annehmen – zumal das fast immer bürokratischen Aufwand bedeutet. Bei größeren Projekten ist dagegen eine verbindliche Organisationsform ratsam. Vor allem, wenn Ihr Projekt bzw. die Initiative mit finanziellen Ausgaben verbunden ist.

Überall in Deutschland gründen Nachbarn Vereine – eine bewährte Organisationsform. Denn mit ihr können Sie leichter öffentliche Gelder beantragen. Ob Verein, Genossenschaft, GbR oder Bürgerstiftung - lassen Sie sich am besten von außenstehenden Fachleuten oder Initiativen-Erfahrenen beraten. Insbesondere in der Gründungsphase ist das von großem Vorteil.

Die Finanzierung – wer soll das bezahlen?

Viele Projekte sind ohne finanzielle Mittel nicht realisierbar – und die Möglichkeiten für die Beschaffung von Förder- und/oder Sponsorengeldern sind vielfältig. Nachbarschaftliche Ideen zur Finanzierung Ihrer Initiative finden Sie auch in der Checkliste „Wie finanziere ich ein Projekt?"

Sich mit anderen Initiativen austauschen

Der Austausch mit anderen Nachbarschaftsinitiativen ist Gold wert! Erfahrene Nachbarn können Ihnen Kontakte vermitteln und Referenzen aussprechen, die viel Geld und Zeit sparen. Nutzen Sie also das Netzwerk Nachbarschaft für einen fruchtbaren Austausch – es zahlt sich in jedem Fall aus.