Ganz schön sportlich, die Gessiner!
Im Dorfgemeinschaftshaus brüten die Nachbarn ihre besten Ideen aus. Ihr neuester Coup: die Gründung ihres eigenen Dorfladens.
Viele junge Gessiner zieht es nach ihrer Ausbildung in die Ferne, die älteren hingegen wollen in ihrer schönen Gemeinde wohnen bleiben. Doch zunehmend wurde die mangelhafte Nahversorgung ein Problem – insbesondere für die älteren Bewohner. Doch die Gessiner sind aktive Leute, kurzerhand nahmen sie ihre Versorgung selbst in die Hand. Mit großem Erfolg: Im September 2013 eröffneten sie ihren ersten Dorfladen. Auf 100 Quadratmetern betreiben die Nachbarn dort einen Biomarkt und ein Café.
Im Gemeindehaus brummt der Bär!
Auch in ihrem Dorfgemeinschaftshaus ist immer was los! Hier veranstalten die Gessiner Feiern, Gesangsabende, Fotoausstellungen, Kurse für Keramikgestaltung und vieles mehr. Besonders köstlich: Anwohner aller Generationen nehmen hier wochentags ihre warme Mahlzeit ein. Jeder kann sich täglich bis zehn Uhr anmelden und für einen geringen Betrag am geselligen Essen teilnehmen. Die Gessiner sind eben ein munteres Völkchen. Und immer offen für Neues: Im Dorfgemeinschaftshaus stellten sie sich Computer mit Internetzugang auf, die alle nutzen können. Einer der Organisatoren, Bernd Kleist, berichtet: „Drei Jahre lang haben wir einen Computerkurs angeboten, in dem auch die Älteren begeistert lernten, online Einkäufe und Überweisungen zu tätigen.“
In Planung: ein Bewegungsraum
Hier ist das Generationenmiteinander selbstverständlich: Die Jüngeren unterstützen die Älteren beim alltäglichen Arbeiten, die Älteren helfen bei der Kinderbetreuung. Für die Zukunft planen die Gessiner den Bau einer Senioren-WG, in der die Bewohner bei Bedarf auch Pflegepersonal gemeinsam beschäftigen wollen. Aber zuerst steht ein anderes Projekt an, verrät Bernd Kleist: „Wir wollen einen ehemaligen Stall zum Bewegungsraum umbauen – unter anderem mit Platz für die Gymnastikgruppe und Tischtennisplatten für die Kinder.“ Sportlich, sportlich, diese Gessiner! Hut ab!