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„Verzäll mech wat op Platt“ – Alte Geschichten aus Ratingen

DRK-Mehrgenerationenhaus Klompenkamp

„Verzäll mech wat op Platt“ – Alte Geschichten aus Ratingen

Anekdoten aus der Heimatstadt sind noch unterhaltsamer, wenn sie jemand im lokalen Dialekt erzählt. So sorgte Friedel Bonn mit seiner Mundart-Lesung bei 20 Ratinger Nachbarn für Begeisterung. Manche Geschichten stimmten uns nachdenklich. Zum Beispiel die Schilderung eines „Badetags“ von früher, wo die ganze Familie dasselbe Waschwasser nahm. Einige Nachbarn bestätigten: „Genauso war’s!“. Da waren wir uns schnell einig: Gut, dass es heute richtige Badezimmer gibt! Auch die Erntezeit steckt voller Erinnerungen: Als Kinder zogen wir im Herbst auf die Stoppelfelder, um Ähren, Kartoffeln und Zuckerrüben zu sammeln – „stoppeln“ nannten wir das. Selbstgemachter Rübensirup war für uns eine Köstlichkeit, denn Zucker gab es damals nur selten. In den Mundart-Geschichten tauchten viele alte Bekannte und uns gut vertraute Orte auf. Verblüfft erkannte eine Zuhörerin ihr Elternhaus in einer der Erzählungen wieder. Noch lange nach dem Ende der Lesung ließen wir die alten Zeiten gemeinsam aufleben.
11.02.2016, Ilka Bahle

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