Die Wettbewerbssieger 2017
NACHBAR-OSKAR. Baden-Württemberg, Stuttgart: Die Nachbarn des Schützenplatzes organisierten gemeinschaftlich die Umgestaltung und Bespielung eines nur zum Parken genutzten Platzes. Sie wandelten vier Parkplätzen zum „Parklet“ mit urbanem Garten und öffentlichen Treffpunkt um. Den neuen Freiraum belebten sie mit Nachbarschafts-Brunchs oder Tischtennisturnieren und stellten eine öffentliche Pinnwand für den Austausch untereinander auf. Aufgrund des großen Erfolgs wurde die temporäre Genehmigung vom Bezirksbeirat um ein gutes Jahr verlängert. Geplant ist eine Verleihstation für ein freies Lastenrad. JURYURTEIL: Dieses Modellprojekt zeigt, wie aus Parkplätzen wertvoller Begegnungsraum entstehen kann. Eine vorbildliche Bereicherung und Belebung der Nachbarschaft.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNACHBAR-OSKAR. Hamburg: Im „WillkommensKulturHaus Ottensen“ treffen sich seit vier Jahren rund 70 Geflüchtete und 25 ehrenamtliche LehrerInnen zum Deutschunterricht in der „Schule ohne Grenzen“. Die Initiatoren betonen, dass es ihnen nicht darum geht, etwas FÜR die Geflüchteten zu tun, sondern vielmehr MIT ihnen! Gemeinsam mit den Flüchtenden wandeln sie das WillkommensKulturHaus zur Begegnungstätte für Nachbarn und Geflüchtete um. Im April legten sie einen interkulturellen Garten mit selbstgebauten Gartenmöbeln an, in dem regelmäßig samstags gegärtnert wird. Gemeinsam betreuen Geflüchtete und Anwohner ein kleines Café, betreiben eine Nähwerkstatt und laden regelmäßig zum interkulturellen „Feierabend“ ein. Auf dem Programm stehen Koch- und Filmabende sowie Kunst- und Theaterprojekte.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNACHBAR-OSKAR. Nordrhein-Westfalen, Kerpen: Vom sozialen Brennpunkt in anonymer Nachbarschaft zum lebendigen Miteinander von 47 Nationen – die aktiven Nachbarn von "Auch WIR sind Sindorf" setzen starke Signale. Mit vielfältigen Aktionen gelingt es ihnen, den Stadtteil zum lebendigen Quartier aufzuwerten. So modernisierten sie mit Spendengeldern und Fördermitteln einen Mehrgenerationen-Spielplatz unter Mitwirkung der Kinder, Jugendlichen und Senioren. Das 1. Kerpener Integrationsfest fand unter Beteiligung von 25 Gruppen aus der Nachbarschaft statt. 2017 wurde der „Platz der Integration“ eingeweiht – geplant und organisiert von der Nachbarschaft. JURYURTEIL: Die Initiative der Sindorfer ist ein wichtiger Beitrag zur Verständigung unterschiedlicher Kulturen und Religionen und eine vorbildliche Inspiration für andere Nachbarschaftsprojekte.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNACHBAR-OSKAR. Rheinland-Pfalz, Speicher: So idyllisch das Leben auf dem Land sein kann, ohne Auto wird selbst der Einkauf im Nachbardorf zur logistischen Herausforderung. Die Nachbar-Initiative „Netzwerk Mobilität und Wohnen in Speicher“ hatte die Idee der „Mitfahrerbank“. An den wichtigsten Ausfahrten stellten die Nachbarn türkisfarbene Bänke auf mit einem Schild, auf dem man anzeigen kann, wohin man mitgenommen werden will. Das Prinzip funktioniert, mittlerweile wurden 14 Mitfahrerbänke aufgestellt. Die Initiatoren planen, weitere umliegende Orte einzubinden. JURYURTEIL: Diese Initiative ist eine tolle Inspiration für andere ländliche Nachbarschaften, in denen ein öffentlicher Nahverkehr kaum vorhanden ist. Unbedingt nachahmenswert!
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNACHBAR-OSKAR. Schleswig-Holstein, Kiel: Mehrere Begegnungsorte im Kieler Stadtteil Hassee wurden geschlossen. Daher ergriffen der Ortsausschuß Liebfrauen und die Franziskanerinnen aus dem Haus „Damiano“ gemeinsam mit Anwohnern die Initiative. Sie befragten rund 200 Haushalte nach ihren Wünschen. Daraus entstand die Idee für einen Paket-Shop mit Non-Profit-Café unterm Kirchturm. Die Begegnungsstätte steht jetzt Nachbarn aller Generationen offen – für Lesungen, Musikevents, „Handysprechstunden“ oder einfach nur zum Gespräch unter Nachbarn. JURYURTEIL: Die Nachbarschaft zeigt, wie wichtig kleinere Begegnungsorte für den Zusammenhalt in der Nachbarschaft sind. Mit großer Herzlichkeit und Tatkraft haben hier die Aktiven der Anonymität im Stadtteil eine klare Absage erteilt.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNACHBAR-OSKAR. Schleswig-Holstein, Kiel: Der von Nachbarn 2012 gegründete Verein "Stadtteilnetzwerk nördliche Innenstadt Kiel e.V." hat es sich zum Ziel gesetzt, das Gemeinschaftsleben im großen Stadtteil für alle Generationen, Menschen mit Hilfebedarf und Geflüchtete zu erleichtern und den nachbarschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Mit großem Erfolg. Die Aktiven holen Kultur ins Quartier, beleben das Viertel durch zahlreiche Angebote wie Heimwerkerdienste, Familienpatenschaften, Stammtische, Zeitungsstunden, Malkreise, Singgruppen oder eine kostenlose Wohn-Pflege-Sprechstunde. JURYURTEIL: Das Stadtteilnetzwerk ist ein Vorbild für alle Nachbarschaften. Es zeigt, wie durch Selbsthilfe die Lebensqualität für alle Bewohner im Stadtteil gewinnen kann.
Bildquelle: Oliver StenzelBADEN-WÜRTTEMBERG, Stuttgart: Das Immanuel-Grözinger-Haus in Stuttgart gibt Männern in Wohnungsnot ein Zuhause und unterstützt sie beim Wiedereinstieg in die Gesellschaft. Die Beschäftigung in Werkstätten und der angegliederten Gärtnerei zeichnet die Einrichtung aus. Das Nachbarschaftscafé bietet einen wertvollen Anlaufpunkt im Stadtteil und fördert den Austausch im Miteinander. An Projekten wie der Foto-AG, dem Computer-Workshop und Kursen zur Imkerei nehmen auch Nachbarn von außerhalb der Einrichtung gerne teil. Gemeinschaftsprojekte in der Umgebung verleihen dem Leben der Bewohner des Immanuel-Grözinger-Hauses einen tieferen Sinn und beleben die Nachbarschaft.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftBAYERN, Aschaffenburg: Tolle Aktion gegen die Wegwerfkultur! Die Nachbarn des Vereins GESTA e.V. veranstalten einen Flohmarkt mit gespendeten Sachen und eigenen Upcyclingprodukten. Aus dem "Fahrradschrott", den sie in der Werkstatt nicht mehr verwenden können, stellen die Aschaffenburger Lampen, Wanddeko und Bürostühle her. Die Nähwerkstatt des Vereines verarbeitet außerdem gespendete Materialien zu Taschen, Beuteln, Kissen und Accessoires. Die Räume der GESTA e.V. sind ein schöner Ort der Begegnung für alle Generationen. Interessierte können hier gerne eigene Projekte einbringen.
Bildquelle: GESTA e.V./Netzwerk NachbarschaftBAYERN, Obermichelbach: In der bayrischen Gemeinde Obermichelbach sind Familien mit kleinen Kindern und besonders Alleinerziehende nicht auf sich alleingestellt, sondern unterstützen sich gegenseitig. Alle 6 bis 8 Wochen organisiert die Nachbarschaftshilfe Obermichelbach ein Familienfrühstück. Dabei lernen sich die Nachbarn kennen, tauschen sich aus und vereinbaren gegenseitige Unterstützungen. Auch die Kinder haben währenddessen Spaß: Sie spielen unter der Aufsicht von Jugendhelfern gemeinsam.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftBERLIN: Gärtnern, Handwerken, Sport treiben, auf dem Spielplatz spielen – mit dem Bürgergarten Helle Oase schufen sich Berliner Nachbarn eine schöne Anlaufstelle für diese Aktivitäten. Ehrenamtliche und Jugendliche aus den berufsorientierenden Werkstätten des Trägervereins „KIDS & CO“ bauten das Urban-Gardening-Projekt zusammen auf. Das Areal des Gartens ist absichtlich nicht umzäunt, denn jeder soll hier jederzeit mitgärtnern können. Mit regelmäßigen Workshops schulen die Nachbarn ihre grünen Daumen. Auch das Feiern kommt hier nicht zu kurz: mehrmals pro Jahr organisieren die Anwohner Oasenfeste.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftBERLIN: „Hallo neue Nachbarn" ist ein vorbildliches Patenschaftsprojekt zwischen Nachbarn mit und ohne Fluchthintergrund in Berlin-Mitte. Ziel der Patenschaften ist es, neuen Nachbarn aus Krisenregionen das Ankommen in ihrer neuen Wohnumgebung zu erleichtern. Die Nachbarn treffen sich regelmäßig und lernen sich beim gemeinsamen Kochen sowie bei Kulturausflügen kennen. Die Berliner beeindrucken besonders mit einer Do-It-Yourself-Aktion: Aus nicht mehr gebrauchten Materialien bauen sie neue Möbel, Wohnutensilien und Accessoires. Diese helfen geflüchteten Nachbarn bei der Wohnungseinrichtung.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftBERLIN: "Wir bringen Musik zu Nachbarn, die aufgrund ihrer Lebensumstände nicht zu Konzerten gehen können" – Dies ist der Leitsatz einer Gruppe der kultursensiblen Altenhilfe HeRo e.V. Die Musiker mit Migrationshintergrund spielen vor allem für Senioren und Menschen mit Behinderungen. Damit geben sie den Zuhörern Kraft und Trost. Auch für sie selbst sind diese Kontakte prägende und sinnvolle Erfahrungen.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftBRANDENBURG, Wittstock/Dosse: Das „Quartier Röbeler Vorstadt“ in Wittstock zeigt modellhaft auf, wie Nachbarschaften dem demografischen Wandel begegnen können. Hier werden Kontakte und Begegnungen älterer Nachbarn gestärkt, zum Beispiel durch wöchentliche Seniorenfitness im Quartierstreffpunkt. Jung und Alt tauschen sich regelmäßig aus – sie feiern zusammen und spielen Skat oder Bowling. Die neuste Idee der kreativen Anwohner: Sie erstellen das Kochbuch „Nachbarn kochen für Nachbarn“.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftBREMEN: Im Sommer 2014 fand die Namenseinweihung des Nelson-Mandela-Parks zur Ehrung des Anti-Apartheid Kämpfers in Bremen statt. Daraufhin gründeten Nachbarn die „Initiative Nelson-Mandela Park“. Die Initiative überzeugt mit der Weiterentwicklung des Parks zu einem Ort der Begegnungen und des Miteinanders. Dafür organisieren die tatkräftigen Nachbarn zum Beispiel Grillpartys und Picknicks und pflegen und verschönern die Beete im Park. Von dem Bau eines Containers für Kehrgeschirr profitieren auch die Odachlosen, die die Geräte zum Sauberhalten ihrer Sitzflächen verwenden.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftHESSEN, Helsa: Gärtnern ist das liebste Hobby der Deutschen und tut der Seele gut. In der hessischen Gemeinde Helsa beschlossen die Nachbarn, dass alle dieser Tätigkeit nachgehen können sollen – auch Menschen mit Behinderung! Für die Bewohner des lokalen Seniorenzentrums hatte sich die Siedlergemeinschaft Waldhof e. V. deswegen ein besonderes Geschenk überlegt: ein behindertengerechtes Hochbeet. Das Beet bauten und transportierten die Nachbarn selbst. Die Bewohner des Seniorenzentrums freuten sich riesig und bepflanzen das Beet sofort. Die tatkräftigen Nachbarn organisierten dieses Jahr außerdem ein originelles Wild-West-Fest.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftHESSEN, Lich: Nachbarn aus der hessischen Stadt Lich beeindrucken mit einem Mehrgenerationen-Treffpunkt und Spielplatz mitten in der Stadt – von Bürgerinnen und Bürgern selbst geplant, gebaut und gepflegt. In einem öffentlichen Beteiligungsprozess entschieden die Anwohner, was im „Bürgerpark Lich“ alles zu finden sein soll. Seniorenfitness-Geräte, Rolatorbänke, Boule-Platz, Riesenschaukel, Sandkasten, Skaterbahn und vieles mehr: mit der Auswahl sind alle Generationen zufrieden! Der Park wurde schließlich an drei Wochenenden von Licherinnen und Lichern gemeinsam erbaut.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftMECKLENBURG-VORPOMMERN, Neubrandenburg: Die „WEA-Treffs“ der Neuwoba in Neubrandenburg überzeugen mit Ihrer neu gegründeten Kindergenossenschaft, den „WEAkids“. Unter dem Motto „Kinder an die Macht“ entscheiden die jungen Nachbarn nun über die Gestaltung ihres Wohngebietes, wie beispielsweise Spielplätze, Grünanlagen oder Häuser, mit. Ihr Gemeinschaftsgefühl wird so gestärkt und die Eigenverantwortung sowie die gesellschaftliche Mitverantwortung gefördert. Auch der Spaß darf nicht fehlen: Mit einem großen Kinderfest mit buntem Bühnenprogramm feiern die Nachbarn den erfolgreichen Start der Genossenschaft.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNIEDERSACHSEN, Emsbüren: Der Verein Schleusennetz e. V. gründete sich 2013 aus Nachbarn der Gemeinden-Außenbereiche von Spelle, Lünne und Emsbüren. Mit anfangs 156 Mitgliedern bauten die Nachbarn ein richtfunkbasiertes Netzwerk zur besseren Internetversorgung ihrer 25 Haushalte auf. 2016 stellten sie auf Glasfaser um. Sie verlegten 5 km Leerrohre, alle packten mit an: die Jugendlichen im Tiefbau und die Älteren mit Speis und Trank. Eine intelligente Lichtsteuerung für das Bushaltestellenhäuschen mit Anbindung ans Netzwerk sowie Hotspots in den Gemeinden knüpfen an die neue Technik an.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNIEDERSACHSEN, Melle: Mit dem Projekt „Blumiges-Melle“ verhindern die Bewohner der niedersächsischen Stadt Melle, dass sich die heimische Artenvielfalt weiter dramatisch reduziert. Die Nachbarn legen rund 80.000 Quadratmeter Blühwiesen an und bauen Überwinterungs- und Brutangebote für Wildbienen. Ihre Aktion kommt nicht nur der Insektenvielfalt zugute. Auch untereinander haben die Nachbarn Grund zur Freude. Ihre neuen Blühwiesen weihen sie gleich ein, mit einem Fest für alle. Ein Zugewinn für Mensch und Natur in Melle.
Bildquelle: Anja Schultz/Netzwerk NachbarschaftNORDRHEIN-WESTFALEN, Aachen: Das ist Musik in unseren Ohren! Das Nachbarschaftsfest der „LebensWeGe Aachen“ steht dieses Jahr unter dem Motto „Die Mataréstraße singt“. Der interkulturelle und inklusive Chor „inchorsiv“ eröffnet das Fest mit einem Mitsingkonzert. Diverse Institutionen beteiligen sich, dieses Jahr ist die Zeittauschbörse „Öcher Frönnde“ neu mit dabei. Demnächst ziehen zwei Menschen mit Behinderungen in die Nachbarschaft. Deswegen planen die Anwohner 2018 eine Aktivität mit der Behindertenorganisation „Lebenshilfe“. Gute Nachbarn fallen nicht vom Himmel – man trifft sie beim Fest der „LebensWeGe Aachen“!
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNORDRHEIN-WESTFALEN, Bonn: Die Straßen der Bonner Altstadt sind im Frühjahr ein paar Tage gesäumt von japanischen Kirschblüten – ein wunderschöner Anblick, der auch viele Touristen anlockt! Doch auf ein kommerzielles Straßenfest, das über die Köpfe der Nachbarn und Gewerbetreibenden hinweg organisiert wird, hatten die Anwohner keine Lust. Sie legten der Stadt Bonn zahlreiche Unterschriften gegen diese Fremdbestimmung vor. Mit Erfolg: Stattdessen stellten sie selbst ein buntes Kirschblütenfestival mit Flohmärkten, Karaoke-Singen, Malkursen und vielem mehr auf die Beine!
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNORDRHEIN-WESTFALEN, Köln: Sieben Kölner Nachbarn haben sich dem Erhalt eines kleinen Büdchens verschrieben – und damit das ganze Viertel angesteckt. Seit April 2017 initiieren die Nachbarn hier verschiedene Kunst- und Kulturaktionen, wie eine Kalligrafie-Vorführung oder Konzerte. Ein Büchertausch-Regal lädt zum Schmökern ein. Die Büdchen-Betreiber setzen auf Nachhaltigkeit, mit Pfandbechern und teilweise regionalen Produkten. Auf Anregung der Initiative hat die Bezirksregierung zudem zwei Sitzbänke auf dem Nikolausplatz aufgestellt. Bis zu 400 Nachbarn kommen regelmäßig am Büdchen zusammen – zum Kennenlernen und Spaß haben. Viele weitere Aktionen sind in Planung.
Bildquelle: Julia Krakau/Netzwerk NachbarschaftNORDRHEIN-WESTFALEN, Köln: Im Kölner „WiNHaus International“ wird interkulturelle Begegnung gelebt – von der Studentin über die syrische Familie bis zum Rentner sind alle willkommen. Das Haus ist ein Kooperationsprojekt der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Nippes und der Willkommensinitiative „Willkommen in Nippes“. Deutschsprachige Nachbarn üben hier ehrenamtlich mit Geflüchteten die deutsche Sprache. Für Geflüchtete wird außerdem Beratung zu verschiedenen wichtigen Themen angeboten. Für Kinder gibt es ein liebevoll eingerichtetes Spielzimmer. Die Nachbarn treffen sich regelmäßig zum gemeinsamen Nähen, Kochen und Theater spielen.
Bildquelle: Martin Langhorst/Netzwerk NachbarschaftNORDRHEIN-WESTFALEN, Paderborn: In diesem vorbildlichen Mehrgenerationsprojekt in Paderborn dreht sich alles um die kleinsten Nachbarn! Im Nachbarschaftshaus kommen mit viel Spaß und Freude die Kinder der Umgebung in den Ferien und in der Freizeit zusammen. Die „Tegelbogenkitzs“ basteln zusammen, lernen Zaubertricks und spielen Theater. Ihre neu gewonnenen Talente probieren sie bei Besuchen von Seniorenheimen gleich aus und begeistern die Bewohner mit ihren Auftritten! Auch die eigenen Eltern und Großeltern kommen nicht zu kurz: Alle sind bei gemeinsamen Ausflügen willkommen.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNORDRHEIN-WESTFALEN, Paderborn: Innerhalb weniger Wochen legen tatkräftige Nachbarn in Paderborn einen öffentlichen Mitmachgarten an, mitten in ihrer Innenstadt. Zahlreiche Anwohner packen mit an: Schulklassen gießen das Beet, eine Wohngemeinschaft liefert den Dünger. Der Mitmachgarten macht mit seinen essbaren Pflanzen Appetit auf Gemüse – und auf mehr Kommunikation vor Ort. Da wird genascht, getauscht und geplaudert. Und hier feiern die Nachbarn ihr erstes Mittsommerfest – es wird nicht ihr letztes sein!
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNORDRHEIN-WESTFALEN, Salzkotten: Die Bewohner des Hedwig-Dransfeld-Weges in einem Salzkottener Neubaugebiet pflegen eine enge Freundschaft und sind schwer aktiv. Spaß und Bewegung stehen bei diesen nachbarschaftlichen Aktivitäten an erster Stelle! Im Winter bauten sie schon ein Baumhaus und veranstalteten ein Schneefest. Ostern folgte ein großes Osterfeuer, das Klein und Groß herbeilockte. Während ihres jährlichen Südseecamps, richten sie eine ganz besondere Olympiade aus: Erwachsene treten in verschiedenen Disziplinen gegen die Kinder an. Sieger? Alle!
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNORDRHEIN-WESTFALEN, Wetter: Der Nachbarschaftsverein am Loh e.V. konnte 2016 die Schließung "seines" Spielplatzes verhindern. Nun übernehmen die Nachbarn die Grünflächenpflege. Sie mähen, beseitigen Wildkraut und halten die Sträucher in Form. Der Spielplatz ist ein wichtiger Treffpunkt für alle Nachbarn. In diesem Jahr kamen Sie hier u.a. an Ostern um eine Feuerschale zusammen, feierten ihr traditionsreiches Nachbarschaftsfest mit einer Tombola für gemeinnützige Zwecke und veranstalteten ein Kinderfest.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftRHEINLAND-PFALZ, Altenglan: Die pfälzische Initiative „Gemeinsam für Altenglan“ erfüllt Kindern viele Wünsche, auch den, einmal Pirat zu sein. Natürlich ganz ohne die Gefahr, seekrank zu werden. Ihre Idee: Ein Spielplatz muss her! Um den Bau des „Piraten-Treffs“ zu finanzieren, veranstalten die Nachbarn neben anderen Aktionen auch das erste Glaner Spielplatzfest. Nach monatelangen Bauarbeiten wurde der Spielplatz im Mai fertiggestellt. Anlässlich der Öffnung kamen rund 1.000 Nachbarn zur ersten Glaner Piratenparty. Klein und Groß sind schwer begeistert!
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftSACHSEN-ANHALT, Wittenberg: Bühne frei für bunte Nachbarschaftsfeste! In der Lutherstadt Wittenberg tanzen Geflüchtete und Alteingesessene gemeinsam. Für das Projekt „Tanz der Kulturen“ organisieren Migranten einen Landes-Themenabend, zu dem sie alle Nachbarn einladen. Ehrenamtliche Sprachpaten helfen ebenfalls bei der Organisation. So wurden bereits indische, eritreische, somalische und syrische Tänze gemeinsam gelernt und landestypische Gerichte gekocht. Ziel dieser Nachbarschaftsfeste ist es, Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Kulturen deutlich zu machen. So haben Vorurteile keine Chance!
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftSCHLESWIG-HOLSTEIN, Bad Oldesloe: Die Bad Oldesloer sind wahre Tauschmeister! Um ein unwirtliches Stück Straße zum schönen Treffpunkt umzugestalten, eröffnen sie eine Büchertauschzelle. Jeder bringt Bücher und nimmt Bücher, das ist die Devise. Die Nachbarn des „Freundeskreis Oldesloe liest…. und tauscht“ organisieren regelmäßig Lesungen und andere Kulturveranstaltungen in der Nähe. Die Abfallwirtschaftsgesellschaft sponserte den Bau eines Tauschhauses. Die neuste Idee: Eine triste Hauswand soll durch einen Rahmen mit wechselnden Gedichten aufgewertet werden.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftSCHLESWIG-HOLSTEIN, Pinneberg: Wohin mit den gelesenen Büchern und woher neuen Lesestoff bekommen? Pinneberger Nachbarn beantworteten diese Fragen mit einer Aktion: sie bauten einen Bücherschrank aus Holz und bemalten ihn bunt. Ihre "Little Free Library" schmückt seit Winter 2016 eine Gartenwand an einem öffentlichen Gehweg. Die erste Füllung stellten die Nachbarn der kleinen Stichstraße gemeinsam. Das Angebot wird rege genutzt. Seit 2010 veranstalten die Nachbarn außerdem Spieleaktionen und ein Glühwein-Event. Seit Frühjahr 2017 finden sie sich wöchentlich zum Badminton-Spielen zusammen.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftTHÜRINGEN, Rastenberg: Jahrelang machte die "Rentnerbrigade“ in Rastenberg Radau: die Nachbarn forderten einen Wetterschutz für eine Freiluft-Bushaltestelle, von der aus u.a. Fernfahrten nach Weimar abgehen. Der zuständigen Kommune fehlte jedoch das Geld für das gewünschte Wartehäuschen. Da griff die Rentnerbrigade dem Bürgermeister mit einem Bau- und Finanzplan unter die Arme; die Arbeiten übernahmen die rüstigen Nachbarn selbst. Jetzt ist es endlich soweit: das Wartehäuschen mit historischen Motiven aus Rastenberg ist fertig! Ein toller Erfolg für die fleißigen Nachbarn der Rentnerbrigade, auf dem sie sich jedoch nicht ausruhen: Sie pflegen weiterhin Wanderwege und pflanzen Bäume.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftÖSTERREICH, Graz: In Graz-Nord wird repariert und getauscht, was das Zeug hält! Die Österreicher gründeten 2015 das Repair Café und ein Jahr später den „Kostnixladen“. Im „Kostnixladen“ können Nachbarn nicht mehr gebrauchte Gegenstände abgeben, die dann kostenlos weitervermittelt werden. Das Ziel der Nachbarn ist Glück und Zufriedenheit für alle durch die Anwendung der Gemeinwohl-Werte, insbesondere Solidarität, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit.Als Kooperationspartner haben sie sich die Gemeinde Gratwein-Strassengel sowie die Gemeinwohlökonomie Steiermark ins Boot geholt.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftÖSTERREICH, Trofaiach: Das österreichische „Zeit-Hilfs-Netz Trofaiach“ führt hilfesuchende und hilfsbereite Nachbarn zusammen. Die Nachbarn stellen ihre Fähigkeiten und Talente ihren Mitmenschen zur Verfügung. Die erbrachten Hilfeleistungen werden mit „Zeit“ abgegolten. Eine besonders schöne Aktion ist die „Wanderung der Vielfalt“ – Nachbarn gehen zusammen spazieren und unterstützen sich dabei durch Begleitung für alte Menschen, Kinderbetreuung und multikulturelle Verköstigung gegenseitig.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftDie Jury hat entschieden, die Sieger des Bundeswettbewerbs "Die schönsten Nachbarschaftsaktionen 2017“ stehen fest. Wir stellen die Gewinner und ihre Projekte vor.
Leicht war es für die Jury letztes Jahr nicht, aus 108 ambitionierten und begeisternden Projekten die Sieger auszuwählen. Die ausführlichen Bewerbungsunterlagen der Nachbarschaften hatte das Team von Netzwerk Nachbarschaft zuvor eingehend gesichtet und eine Vorauswahl von 50 Projekten getroffen. Unter diesen wählte die Jury mit Erdtrud Mühlens (Gründerin), Janosch, Matthias Schnabel und Sophie Rosentreter (Expertenrat) die sechs Gewinner des mit 500 Euro dotierten Nachbar-Oskar aus sowie 28 Projekte, die Sachpreise und Medaillen erhalten.
Wir danken allen Bewerbern für ihre inspirierenden Einreichungen!
Die Gewinner nach Bundesländern
Baden-Württemberg – Bayern – Berlin – Brandenburg – Bremen – Hamburg – Hessen – Mecklenburg-Vorpommern – Niedersachsen – Nordrhein-Westfalen – Rheinland-Pfalz – Sachsen Anhalt - Schleswig-Holstein – Thüringen / Österreich
Stuttgart: Casa Schützenplatz (Nachbar-Oskar)
Stuttgart: Nachbarschaftsgärtnerei Rot
Aschaffenburg: GESTA e.V.
Obermichelbach: Nachbarschaftshilfe Obermichelbach
Bürgergarten Helle Oase
Hallo neue Nachbarn
Kultursensible Altenhilfe HeRo e.V.
Wittstock/Dosse: Quartier Röbeler Vorstadt
Initiative Nelson-Mandela-Park
WillkommenKulturHaus Ottensen (Nachbar-Oskar)
Helsa: Siedlergemeinschaft Waldhof e.V.
Lich: Bürgerpark Lich e.V.
Neubrandenburg: WEAtreff An der Hürde
Emsbüren: Schleusennetz e.V.
Melle: gUG Umweltschutz und Lebenshilfe "Blumiges Melle"
Aachen: LebensWeGe Aachen
Bonn: "Zeit der Kirschblüten"
Kerpen: "Auch wir sind Sinndorf" (Nachbar-Oskar)
Köln: Freunde des Büdchens am Nikolausplatz; WiNHaus International
Paderborn: Tegelbogenkitzs; Mitmachgarten im Riemekepark
Salzkotten: NachbarInnen des Hedwig-Dransfeld-Weges
Wetter: Nachbarschaft Am Loh e.V.
Altenglan: Gemeinsam für Altenglan
Speicher: Mitfahrerbank „flott-flott“ (Nachbar-Oskar)
Wittenberg: Nachbarschaftstreff Wittenberg West
Kiel: Non-profit-Café und Paketshop in der Nachbarschaft (Nachbar-Oskar); Stadtteilnetzwerk nördliche Innenstadt Kiel e. V. (Nachbar-Oskar)
Bad Oldesloe: Freundeskreis Oldesloe liest… und tauscht
Pinneberg: NachbarInnen Im Rosenfeld
Rastenberg: Rentnerbrigade der Stadt Rastenberg
Graz: Repair-Café Graz Nord
Trofaiach: Zeit-Hilfs-Netz Trofaiach