Nachbarschaft des Monats: SmF e.V. Kempten
In Kempten tragen die Aktiven vom Sozialdienst Muslimischer Frauen zum Wohlergehen ihres Umfeldes bei. Ihr Engagement ist nicht nur ein Gewinn für Menschen mit Migrationshintergrund.
Wer sich auf der Webseite des SmF Kempten umsieht, dem fällt schnell auf, worum es den Aktiven des Vereins geht: vor allem Frauen aus der Nachbarschaft zu stärken. Sei es mit einem Programm wie „Frauen stärken Frauen gegen Radikalisierung“, das darauf abzielt, junge Mädchen und Frauen vor religiös begründetem Extremismus zu schützen oder dem Projekt „EngagemenTräume – Starke Mamas“, das Mütter mit Fluchterfahrung unterstützt und deren Beteiligung im schulischen Umfeld stärkt. Im Projekt „MotherSchools: Parenting for Peace“ geht es darum, Jugendliche zu begleiten, ihr Selbstvertrauen aufzubauen sowie die Kommunikation zwischen Eltern und ihren heranwachsenden Kindern zu stärken und zu unterstützen.
Sport bringt alle zusammen
Durch diese Arbeit mit Eltern, Kindern und Jugendlichen sowie die besondere Förderung von Frauen leisten die Engagierten vom SmF einen wertvollen Beitrag zur Integration. Mit ihrem Engagement erreichen sie vor allem Familien mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung, beziehen aber auch die Mehrheitsgesellschaft mit ein. Seit 2022 legen die Aktiven des 2018 gegründeten Vereins auch einen Fokus auf die Gesundheitsfürsorge. Unter dem Motto „Mia san fit!“ haben sie verschiedene Bewegungsangebote im Programm.
Eine gesunde Lebensweise durch regelmäßigen Sport ist gerade für Menschen mit migrantischem Hintergrund keine Selbstverständlichkeit. Weil Bewegung aber nicht nur gesund ist, sondern auch Hürden überwindet und gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt, bieten die Aktiven Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne Flucht- oder Migrationsgeschichte die Möglichkeit, verschiedene Sportarten auszuprobieren. Zum Beispiel Seilklettern und Bouldern in der Halle – ideal als Grundlage, um sich auch in der Allgäuer Natur im Bergsport zu betätigen. Für Väter und ihre Kinder gibt es eine Fußball-Gruppe. Frauen können beim Yoga oder bei der Klangschalen-Entspannung in einem Safe Space den Alltag hinter sich lassen und neue Kraft tanken. Zum Frauen-Programm gehören auch Aktivitäten wie Zumba, Pilates oder Ballsport. Die Kurse werden von geschulten Frauen geleitet, die meist selbst eine Migrationsbiografie haben. Für sie ist es eine große Freude, wenn die Teilnehmenden von den Angeboten so begeistert sind, dass sie beim nächsten Mal gleich ihre Nachbarinnen mitbringen.
Ausgezeichnetes Engagement
Für ihr Projekt „Mia san fit!“ wurden die Aktiven vom Sozialdienst Muslimischer Frauen e. V. 2024 mit dem „AOK-Förderpreis Gesunde Nachbarschaften“ in Bayern ausgezeichnet – eine Anerkennung, die dem Team rund um die Vorstandsvorsitzende Ayla Inan viel bedeutet und sie alle anspornt, weiter in ihr Engagement zu investieren.
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