Ökologie

Kompostiersysteme: Gute Erde selbstgemacht

Millionen Gartenbesitzer können ihre Grünanlage in ein Paradies für Artenvielfalt verwandeln, indem sie auf Pflanzengifte und Torf ganz verzichten. Die Bio-Alternative ist der Kompost!

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Ein naturbelassener Garten steigert die Lebensqualität und gilt mehr denn je als Aushängeschild des Hauses. Immer öfter nutzen Eigentümer ihr Grün zur Selbstversorgung mit Obst und Gemüse.

Torf vermeiden – kompostieren

Für gesunden Wuchs und gute Ernte sind hochwertige Kompostsysteme sehr gefragt. Zumal sie den knapper werdenden Rohstoff Torf ersetzen. Pro Jahr werden hierzulande drei Millionen Kubikmeter Torfblumenerde verkauft, was rund 20 Prozent des gesamten Abbaus in den Torflagerstätten entspricht. Hobbygärtner, die auf das „schwarze Gold" Komposterde umstellen, zeigen den grünen Daumen. Ihr hausgemachter Beitrag zum Naturschutz könnte enorme Wirkung erzielen: Allein in Bayern umfassen Gartengrundstücke eine Gesamtfläche von rund 137.000 Hektar.

Kompostiersysteme im Vormarsch

Um den fossilen Rohstoff Torf und umweltschädliche mineralische Düngemittel zu verbannen, ist Kompostieren das Mittel der Wahl für Naturgärtner. 30 Prozent des Abfallaufkommens aus Haushalten sind kompostier- und recycelbare Abfälle aus Küche und Garten. Der Kreislauf schließt sich, wenn diese Abfälle als Humus- und Nährstoffträger zum vitalisierenden Düngen wiederverwertet werden.

Schnell- oder Thermokomposter

Um das Kompostieren sauber und geruchsarm zu gestalten, werden unterschiedliche Arten von Kompostern angeboten. Auch problemlose Handhabung, wärmedämmende Innenwände, geschlossenes System und gutes Design spielen eine Rolle. Es gibt zudem kompakte Schnell- oder Thermokomposter, die wie ein Turbo arbeiten und schon nach sechs bis acht Wochen ein gutes Ergebnis liefern. Herkömmliche Verfahren brauchen zwei Jahre und zusätzlichen Platz zum Umschichten des Komposts. Deshalb ist die Größe des Grundstücks bei der Wahl des Modells wichtig. Kleine Einsteigermodelle sind bereits für 30 Euro zu haben.

 Foto: Rebekka Maag