Umfragen

Umfrage: Nachbarn für mehr Grün

Uns blühen neue Landschaften: 84 Prozent der befragen NachbarInnen engagieren sich für mehr Grün in ihrem Wohnumfeld!

kontaktgarten

66 Prozent der Befragen bestätigen „voll und ganz“, dass sie sich für mehr Grün in der Nachbarschaft engagieren. Weitere 18 Prozent der Umfrageteilnehmer wagen sich nicht ganz so weit aus dem Fenster und geben an, dass sie dieser Aussage „eher“ zustimmen. „Dies ist ein erfreuliches Ergebnis, denn es zeigt auch, dass noch Luft nach oben ist“, erklärt Erdtrud Mühlens vom Netzwerk Nachbarschaft. „Besonders in Städten sind Begrünungsaktionen durch Anwohner ein zentrales Instrument, um den Verlust von Grün zu stoppen und neue Grün-Oasen zu schaffen“. Hierzulande werden täglich 62 Hektar Land verbaut, der so versiegelte Boden kann kein CO2 aufnehmen, mit der Folge, dass Überschwemmungen und Hitzewellen zunehmen. Das „grüne“ Engagement in Nachbarschaften dagegen ist vielfältig. Als „Klassiker“ gelten heute schon Fassadenbepflanzungen, die Anlage wilder Gärten und Balkonbegrünungen.

Grünraum ausweiten

Rund 17 Millionen Kleingärten gibt es in Deutschland. Nicht wenige werden in nachbarschaftlicher Gemeinschaft bepflanzt und mittels Patenschaften gepflegt. Auch im öffentlichen Raum packen Anwohner tatkräftig mit an, bepflanzen öffentliche Beete, Verkehrsinseln und Parks. Nachbarn vom „Verein Station Wien“ errichten auf einem ehemaligen Parkplatz vor ihrem Vereinslokal einen „Kontaktgarten“. Dort treffen sich Anwohner mit und ohne Fluchthintergrund zum gemeinsamen Sprachen lernen, Kleider tauschen und feiern. Zahlreiche Innenhöfe werden von Anwohnern liebevoll bepflanzt und mit Kräuterbeeten kultiviert. Das überzeugt auch immer mehr Kommunen, die auf Antrag private Begrünungsmaßnahmen finanziell unterstützen. So fördert die Stadt München neu begrünte Innenhöfe mit bis zu 50 Euro pro Quadratmeter, Hannover unterstützt Dachbegrünungen mit bis zu 10.000 Euro.

Weitere Infos:
Checkliste "Begrünungsaktionen"
Artikel "Triumph der Gartenaktivisten"