Nachbarschaft des Monats

Nachbarschaft des Monats: Wüsteninitiative e.V.

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Eine gute Verbindung: Im Herbst 2023 wurde die "Bürgerbrücke Wüste“ eingeweiht

Bildquelle: Wüsteninitiative e.V.

Kulturelles Gemeinschaftsevent: Kleinkunst im Bürgertreff

Bildquelle: Wüsteninitiative e.V.

Das Thema Nachhaltigkeit ist der Wüsteninitiative ein großes Anliegen. Regelmäßig finden Repair-Cafés statt.

Bildquelle: Wüsteninitiative e.V.

In Osnabrück gibt es mit der Wüsteninitiative eine engagierte Nachbargemeinschaft, die Brücken schlägt – und das nicht nur im übertragenen Sinne.

Dass es seit Herbst 2023 im Stadtteil Wüste eine autofreie Brücke über den Pappelgraben gibt, ist auch ein Verdienst der Wüsteninitiative e.V. Gemeinsam mit dem Hochschulprojekt Urbane Interventionen hatte der Verein das Projekt angestoßen und sich für die Umsetzung eingesetzt. Die „Bürgerbrücke Wüste“ schafft nun nicht nur eine schnellere Verbindung zwischen den beiden Wüstenquartieren nördlich und südlich des Pappelgrabens, sondern dient auch als Begegnungsstätte für die Nachbarschaft. Von der Stadt zunächst nur als 2,80 Meter breite Brücke geplant, konnte die Wüsteninitiative erreichen, dass die Brücke vier Meter breit gebaut wird – schließlich braucht Nachbarschaft ja auch ein bisschen Platz, um sich begegnen zu können.

Gelingende Nachbarschaft

Mit dem von Freiwilligen getragenen Bürgertreff sorgt die Wüsteninitiative seit zehn Jahren für ein abwechslungsreiches Angebot für alle im Quartier. Es reicht von Gymnastik über einen „Lust & Laune-Treff“ zum Kaffeetrinken und Kennenlernen bis zu Spieleabenden. Was in ihrem Viertel los ist, erfahren die Anwohnenden der Wüste aus der von NachbarInnen gemachten Zeitung „Wüste Nachrichten“, die es gedruckt oder als Download auf der Webseite gibt. Jeden Monat werden dort die aktuellen Veranstaltungen im „Bürgertreff Wüste“ bekannt gegeben, dazu kommen interessante News aus dem Quartier. 

Wer Hilfe in ganz praktischen Alltagsdingen braucht oder Beratung etwa in Sachen Pflege, ist bei der Wüsteninitiative ebenfalls richtig. Gelingende Nachbarschaft ist den Aktiven ein großes Anliegen, ebenso wie das Thema Nachhaltigkeit. Im Repair-Café setzen NachbarInnen gemeinsam technische Geräte und andere Dinge instand und setzen so ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft. Das tat die Wüsteninitiative auch im Januar, als sie Teil der Nachhaltigskeits-Messe „Zweite Chance“ in der Kunsthalle Osnabrück war.

Kulturelle Begegnungen

„Ein Stadtteil gewinnt erst durch seine Bewohner ein Gesicht“, heißt es auf der Webseite der Wüsteninitiative. Das zeigt sich nicht zuletzt bei den vielen Festen und kulturellen Veranstaltungen im Quartier. Wechselnde Ausstellungen mit lokalen KünstlerInnen, literarische Lesungen, Kleinkunstveranstaltungen sowie Musikveranstaltungen stehen immer mal wieder auf dem Programm. In diesem Zusammenhang schon mal vormerken: das "Kunst im Wüstengarten"-Fest, das am 17. August 2024 stattfindet und bei dem auch Hobby-KünstlerInnen ausstellen können.

Bei so viel Engagement und Austausch müsste man im Hinblick auf das Quartier eigentlich eher von blühenden Landschaften als von einer Wüste sprechen.

Mehr über die Wüsteninitiative erfahren:
Zur Website 

   

 

 

Als Anfang der 2000er Jahre in München das Wohnquartier „Am Ackermannbogen“ entstand, wuchs eines von Anfang an mit: eine aktive und engagierte Nachbarschaft, die sich für die Belange aller Anwohnenden einsetzt.