Nachbarschaft des Monats: proWAL e.V., Walhausen
Das WAL in proWAL verweist nicht nur auf die Heimat der Nachbarschaftsinitiative, es steht auch für Wohnen, Arbeiten, Leben – und genau das wollen die Vereinsmitglieder gemeinsam gut und nachhaltig tun.
Eine nachhaltige Lebensweise in ihrem Dorf zu fördern, ist den Aktiven von proWAL e.V. ein großes Anliegen. Im Jahr 2015 gründeten 40 Anwohnende den Verein und erwarben das ehemalige Gasthaus in Walhausen, um es zum Begegnungsort für alle Altersgruppen umzubauen. Dank tatkräftiger Unterstützung vieler weiterer Nachbarn und Nachbarinnen konnten die umfassenden Instandsetzungsarbeiten mittlerweile abgeschlossen werden.
Im September 2023 eröffneten die Aktiven den Gastraum als Begegnungs- und Veranstaltungsraum. Dort können sich verschiedene Interessensgruppen treffen, dort bieten Vereinsmitglieder Vorträge und Seminare an, planen Filmabende, Angebote für Kinder und Jugendliche und sind immer offen für neue Ideen.
Grüne Initiativen
Zu den Projekten der Initiative gehört auch der proWAL-Hof mit einem weiträumigen Garten, in dem die Aktiven heimisches Obst und Gemüse für die Selbstversorgung anbauen. Ein weiteres grünes Herzensprojekt der Vereinsmitglieder ist die „Wildpflanzenwerkstatt“, mit der sie ihr bestehendes Biotop für essbare Kulturpflanzen erweitert haben. Rund um ihren Hof ziehen die Aktiven vitaminreiche Wildfrüchte, Wildgemüse und Kräuter. Dabei geht es ihnen nicht nur um das gemeinsame Ernten und Verarbeiten. Das Gärtnern soll auch den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft stärken und der Weiterbildung aller Beteiligten dienen. So organisieren die proWALer und proWALerinnen Kräuterwanderungen und bieten in ihrer Lernwerkstatt Kurse für die Verarbeitung der Pflanzen an. Mit der „Wildpflanzenwerkstatt“ ist ein besonderer Erfahrungsort nicht nur für die DorfbewohnerInnen, sondern auch für Schulklassen und Kindergartengruppen aus der Umgebung entstanden.
Ein tragender Ort
Und es soll noch mehr entstehen in Walhausen. Aktuell planen die Aktiven von proWAL ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt. Dort sollen junge Familien, Kinder, Jugendliche, Alleinstehende, Menschen mit Einschränkungen und SeniorInnen in gegenseitiger Achtsamkeit leben und arbeiten können, sich gegenseitig tragen und unterstützen. Momentan ist die Baufläche, auf der rund 50 Wohnungen aus nachhaltigen Materialien entstehen sollen, noch im Genehmigungsverfahren. Bis das Wohn-W von WAL also so richtig mit Leben gefüllt werden kann, wird es noch ein bisschen dauern.
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Foto: proWAL e.V.
Als Anfang der 2000er Jahre in München das Wohnquartier „Am Ackermannbogen“ entstand, wuchs eines von Anfang an mit: eine aktive und engagierte Nachbarschaft, die sich für die Belange aller Anwohnenden einsetzt.