Kultur

Medien von und für Nachbarn

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Die Homepage des 4-Generationen-Hauses in Andernach: Bunt, herzlich, aktuell

Bildquelle: 4-Generationen-Haus Andernach
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Das Cover des Nachbarschafts-Magazins "Wüstenwind" der Osnabrücker "Wüsteninitiative e.V."

Bildquelle: Wüsteninitiative
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Die Nachbarn aus Gelsenkirchen bringen ihr Schwarzes Brett an

Bildquelle: Barbara Bienert

Immer mehr Nachbarschaften bauen auf ihre eigene Homepage mit aktuellen Infos für alle. Analog bleibt trotzdem.

Im niedersächsischen Stiepelse hat sich die Dorfgemeinschaft digitalen Raum erschlossen. Dort können jetzt alle die Termine online einsehen – vom Deichkino bis zur wöchentlichen Tischtennisrunde. Mehr noch: Hier schreiben die Stiepelser in penibler Recherchearbeit auch ihre Dorfgeschichte nieder. Auch das 4-Generationenhaus in Andernach betreibt eine eigene Webseite. Das Vorzeigeprojekt für gemeinschaftliches Wohnen bietet dort neben einem öffentlichen Bereich mit Terminen, Infos und Fotos auch einen virtuellen „Nachbarschafts-Treff“, der nur mit Passwort zugänglich ist. Das Internet bietet somit Starthilfe für den persönlichen Austausch, wie der Anwohner Martin Quandt betont: „Die Leute sehen, dass hier Leben ist und werden neugierig auf das, was wir machen.“ So kommen viele Besucher nach Andernach und treten mit den Nachbarn in Dialog.

Schwarz auf weiß

In Gelsenkirchen bleiben Nachbarn klassisch analog in Kontakt: Die Initiative „Nachbarn helfen Nachbarn“ nutzt ein schwarzes Brett, um den Zusammenhalt in der Siedlung zu fördern. An einem zentralen Platz können Hilfsgesuche und Angebote aufgegeben werden. Die Lösung brauchte Anlauf, aber sie funktioniert bestens: „Maler gesucht“ – und schnell gefunden! Aufwändiger ist da schon die Herausgabe einer Nachbarschaftszeitung, wie sie beispielsweise die Wüsteninitiative aus Osnabrück vertreibt. Die NachbarInnen bringen ihr eigenes Magazin heraus mit spannendem Lesestoff, der alle interessiert. Ob Beiträge zur „Wüstengeschichte“ oder über aktuelle Geschehnisse aus der Nachbarschaft – die bunte Mischung macht’s! Selbst leckere Rezepte und Gesundheitstipps werden geteilt.

Wie geht’s?

Heute ist der Aufbau einer eigenen Website kein „Hexenwerk“ mehr und funktioniert auch ohne besondere Programmierkenntnisse. Was man braucht ist ein Domain-Name und ein Content-Management-System (CMS), mit der man die Website verwalten kann. Eine ansprechende Optik kann begeistern und zum Mitmachen anregen. In jedem Fall ist es ratsam, den Aufbau einer eigenen Website als Gemeinschaftswerk zu begreifen und sich zuvor mit Internet-kundigen NachbarInnen zu beraten. In jeder Nachbarschaft gibt es „Profis“, die gerne helfen. Denn die Sicherstellung des Schutzes der Privatsphäre ist ein Muss. Das gilt für Fotorechte, Namensnennungen und die sogenannten Cookies, die Nutzer der Webseite nachverfolgen können. Es lohnt sich, eine feste Nachbarschaftsredaktion zu gründen, an die Beiträge geschickt werden können und die die Website regelmäßig aktualisiert.

Netzwerk Nachbarschaft wünscht allen Kreativen „Frohes Schaffen“!

  

Links zu Nachbarschafts-Medien:

Homepage Stiepelse

Homepage 4-Generationen-Haus Andernach

Magazin der Osnabrücker Wüsteninitiative