Nachbarschaft des Monats: KEBAP e.V.

Pflanzen, ernten, kochen und gesund essen: Ihren Gemeinschaftsgarten am Altonaer Bunker nutzen NachbarInnen aller Generationen, um Bio-Lebensmittel mitten in der Stadt anzubauen und Altonas Kochkultur gemeinsam hochleben zu lassen. 

2011 gründeten engagierte NachbarInnen aus Altona den Verein KEBAP, um einen leerstehenden Hochbunker zum Zentrum für die Nachbarschaft im Stadtteil umzunutzen. Ihre Vision: das Gebäude samt Grundstück gleichzeitig Garten, Wohnzimmer, Küche, klimagerechtes Heizhaus und Experimentierwerkstatt des Quartiers sein zu lassen. Dabei sorgt eine kooperative Nutzung durch AnwohnerInnen aller Generationen, sozialen Zugehörigkeiten und Kulturen für einen regen Austausch im gesamten Stadtteil. Mit ihrem nachhaltigen und kreativen Engagement gewann KEBAP e.V. im vergangenen Jahr den AOK-Förderpreis „Gesunde Nachbarschaft“.

Die Idee

Im Gemeinschaftsgarten des Vereins kommen junge und ältere NachbarInnen verschiedener Herkunft zusammen. In Kooperation mit anderen Initiativen, die sich für nachhaltige Lebensmittelproduktion einsetzen, erproben die AnwohnerInnen im dicht besiedelten Stadtteil Altona, wie man Lebensmittel gesund und fair produzieren kann. Jede Woche kochen die Freiwilligen draußen mit allen, die dabei sein möchten. Die gemeinsame Zubereitung von Mahlzeiten aus selbst oder von Partner-Initiativen angebautem Gemüse und Produkten finden großen Anklang und ist für alle Beteiligten kostenlos.

So geht’s

Jeden Freitag kochen die KEBAP-Mitglieder im 35 Quadratmeter großen, öffentlich zugänglichen Garten des Bunkers gesunde Kost für AnwohnerInnen. Seit 2022 erweitern sie stetig ihr Angebot und laden einmal die Woche zu „Altonas Kochkulturen“ ein. NachbarInnen unterschiedlicher Kulturen treffen sich dann zum internationalen Kochen. Engagierte Mitglieder der Initiative bieten Workshops zu Themen wie No-Waste-Kochen oder gesunde Haltbarmachung von Lebensmitteln an.

Nächste Ziele

Die InitiatorInnen wollen mehr AnwohnerInnen mit geringem Einkommen und kleinen Wohnungen in Altona-Altstadt erreichen und entlasten. Ein langfristiges Ziel ist es, in der Nachbarschaft den Raum für nachbarschaftliche Begegnung und Wissensvermittlung zu erweitern. Mit offenen Angeboten soll gezeigt werden, dass gesunde Ernährung nicht nur eine Frage des Geldes ist und Spaß macht – vor allem gemeinsam!

Foto: © Netzwerk Nachbarschaft