Checklisten

Konflikte in der Nachbarschaft

Konflikte unter Nachbarn? Klar, die gibt’s. Wie stark negative Stimmungen einem das Leben erschweren, hängt jedoch von einem selbst ab. Hier die Checkliste für ein gutes Klima unter den Nachbarn.

Kontakt suchen

Der freundliche Umgang und regelmäßige Kontakt zu Nachbarn beugt Konflikten am besten vor. Denn wer sich kennt, kann sich leichter austauschen. Wer sich als neuer Nachbar vorstellt, schafft von Anfang an eine angenehme Atmosphäre. Ruhig ankündigen, dass die Kinder beim Spielen etwas lauter werden können. Bitten Sie den Nachbarn, Bescheid zu geben, wenn er sich gestört fühlt. Überhaupt ist es nie zu spät, Kontakte zu knüpfen! Ein Plausch im Treppenhaus oder ein nettes Wort wirken Wunder in der allgemeinen Beziehungspflege zu den Nachbarn.

Miteinander reden

Ärgert uns eine Angewohnheit unseres Nachbarn – die laute Musik, der vernachlässigte Kehrdienst, aufdringliche Essensgerüche – dann empfinden wir die Störung meist umso belastender, je länger wir sie ertragen müssen. Auch wenn es schwerfällt: Wir sollten das Problem ansprechen. Denn der Nachbar ahnt möglicherweise gar nicht, dass uns sein Verhalten stört. Lärm? Klingeln und um Reduzierung bitten. Gern auch mal einladen, damit der Nachbar wahrnimmt, wie hellhörig die Wände sind. Mülltüten auf dem Flur? Ein Aushang mit der Bitte um Unterlassung, freundlich und bestimmt fomuliert, wirkt.

Richtig zuhören

Gar nicht so einfach, wenn man sauer ist: Zuhören. Doch nur so kann man die Argumente der anderen Partei nachzuvollziehen. Wir erfahren zumindest die Gründe für deren Handeln. Fühlt sich die andere Partei benachteiligt oder ausgegrenzt? Hat sie in der Familie oder Firma Ärger? Macht sie sich nur mal Luft? Das ist keine Entschuldigung, gibt aber vielleicht mehr Raum fürs Gespräch.

Freundlich bleiben

Wer kennt das nicht: Wenn man sauer ist, wird man schnell emotional und das Gespräch fällt nicht ganz so sachlich aus, wie geplant. Sind die Gemüter erhitzt, schleichen sich schnell Übertreibungen und Verallgemeinerungen in die Argumentation. Deshalb geht man am besten nicht vor Wut kochend zum Nachbarn. Lieber erstmal abreagieren. Seien Sie freundlich und bestimmt! Schildern Sie Ihrem Nachbarn so konkret wie möglich, was sie belastet und machen Sie ihm klar, dass Sie ihm keine böse Absicht unterstellen.

Nach einer gemeinsamen Lösung suchen

Oft verhärten sich die Fronten in einem Nachbarschaftsstreit schnell und die Nachbarn werden als Gegner empfunden. Keiner will nachgeben. Eine Lösung gibt’s aber nur, wenn Nachbarn gemeinsam nach einer Lösung suchen. Anstatt „Sie haben schon wieder...“ also besser fragen: „Wie können wir das Problem lösen?“ Das Ziel ist ein Kompromiss, mit dem beide Parteien friedlich leben können. 

Einen Mediator zu Rate ziehen

Gelingt es Ihnen nicht, den Konflikt mit Ihrem Nachbarn gemeinsam zu lösen, beanspruchen Sie am besten die Hilfe eines Mediators. Denn eine Mediation ermöglicht  –  im Unterschied zum  Gerichtsverfahren – eine Lösung, die für beide Parteien von Vorteil sind. Es gibt keinen Sieger und damit auch keinen enttäuschten oder gekränkten Verlierer. Dann ist das zukünftige Leben in friedlicher Nachbarschaft am ehesten gewährleistet. Mediatoren in Ihrer Region finden Sie hier>>.