Großartig: Die Sieger des Wettbewerbs 2018
NACHBAR-OSKAR. Bayern, Erlangen: Das Zentrum für Alleinerziehende Grünes S.O.f.A. e.V. bietet sowohl einen offenen Treff für alle Eltern mit kleinen Kindern als auch einen Rückzugsort und soziale Anlaufstelle für Alleinerziehende. Die Aktiven organisieren einen Secondhandverkauf von Kindersachen, Kinderbetreuung in Randzeiten und ein Spielzimmer auf Zeit. Sie engagieren sich für familienpolitische und generationenübergreifende Themen, bieten Beratung, Weitervermittlung an Fachstellen, Vorträge und Workshops. Damit stärken sie die Zusammenarbeit verschiedener sozialer Gruppen und Initiativen im Viertel.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNACHBAR-OSKAR. Bremen, Bremerhaven: Die Initiative RISK wurde von Studenten gegründet und mit Freunden und Unterstützern aufgebaut. Sie kauften eine 1300 qm große Altbaufläche, um die räumliche Entscheidungen in der Stadt Bremerhaven nicht Immobilieninvestoren zu überlassen. Das "Haus der Kreativität" stellen sie Nachbarn und Künstlern zur Verfügung: Raum für kreatives Wohnen, Freiflächen für Kunst, Nachbarschaft und Kultur in zentraler Lage. Im September wurde das Haus als Freifläche für ein Kunstfestival in der Straße zur Verfügung gestellt, das mehreren Künstlern eine Plattform für ihre Werke bot. Musiker, Filmer, Fotografen und andere Künstler leben im Haus bereits regelmäßig ihre Kreativität aus. In Planung ist ein Buch über die Jugend der Nachbarschaft und Stadt. Mit Ihrer Bewerbung reichten die Aktiven zwei Videos ein, die unterschiedliche Kunstprojekte im Haus dokumentieren.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNACHBAR-OSKAR. Nordrhein-Westfalen, Kalletal: Die Aktiven des Heimatvereins Bavenhausen bringen in Kooperation mit der Volkshochschule eine „Dorf-Hochschule“ an den Start, die neue Wege des Zusammenkommens und des Engagements entwickelt und das Dorfleben attraktiver gestaltet. In der Pilotphase bieten die Initiatoren drei Angebote: Kinder und Jugendliche können den Einsatz verschiedener Werkzeuge erlernen, es gibt Kochkurse zum Thema "leckerer Eintopf aus Speiseresten" und einen Strumpf-Strickkurs für jede Altersgruppe. Die Teilnahme ist kostenlos, das Angebot wird sehr gut angenommen. Die Nachbarn initiierten außerdem das inklusive Bildungsprojekt „UN-konventionell" und den DORFPlan, einen Plangestaltungsprozess zur Förderung des Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNACHBAR-OSKAR. Rheinland-Pfalz, Rockenhausen: Dank der von 30 Aktiven gegründeten „Börse Nachbarschaftshilfe“ in Rockenhausen helfen sich migrierte Neubürger und Einheimische gegenseitig. Menschen mit Fluchterfahrung bekommen Hilfe beim Start in ihr neues Leben und packen im Gegenzug beispielsweise bei der Gartenarbeit oder handwerklichen Tätigkeiten mit an. Gesellige Treffen, Kochabende, aber auch Workshops stärken den persönlichen Austausch und bilden Wissen und Kompetenzen aus. Vor allem weibliche Geflüchtete sind zu außerhäuslichen Aktivitäten motiviert und nehmen an künstlerischen Projekten teil.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNACHBAR-OSKAR. Sachsen, Leipzig: Der ANNALINDE Gemeinschaftsgarten in Leipzig wird von 60 NachbarInnen betrieben und versteht sich als soziales urbanes Landwirtschaftsprojekt. Hier wird gemeinsam gewässert, geerntet und gestaltet. Die Akteure eignen sich alte Kulturtechniken an und lernen vieles über nachhaltigen Konsum und zukunftsfähige Formen städtischen Lebens. In der selbstgebauten Sommerküche kochen sie gemeinsam und organisieren regelmäßig Kulturveranstaltungen auf der Holzbühne des Gartens. Gemeinsam mit der angrenzende Georg-Maurer-Bibliothek veranstalten sie Lese-Nachmittage für Kinder und Eltern. Die Nachbarn engagieren sich für interkulturellen Austausch und helfen Geflüchteten und Migranten dabei, sich im Viertel gut einzuleben.
Bildquelle: ANNALINDE gGmbH /Netzwerk NachbarschaftNACHBAR-OSKAR. Schleswig-Holstein, Lübeck: Die Initiative SonntagsDialoge e.V. setzt sich für den Zusammenhalt von alteingesessenen und neuen Nachbarn ein und organisiert regelmäßig Begegnungen. Gemeinsame Frühstücke, Straßenfeste und vielfältig Angebote, u.a. eine Werkstatt für Fahrradselbsthilfe und ein PC-Training, werden auf die Beine gestellt. Ein vorbildliches interkulturelles Projekt: Gemeinsam mit den Akteuren von "Großeltern im Quartier der Gemeindediakonie Lübeck e.V.“ und dem „Toranj-iranischen Kulturverein“ schaffen sie mehr Identität im Viertel: Zukünftig wird das gemeinschaftlich gefertigte bunte Banner bei allen Nachbarschaftsfesten im Quartier aufgehängt.
Bildquelle: Andreas Slemeyer / Netzwerk NachbarschaftNACHBAR-OSKAR. Österreich, Wien: Mit dem „Krongarten“ ließen Nachbarn das erste Urban Gardening Projekt auf einem ehemaligen Parkplatz der Stadt Wien entstehen. Mittlerweile gilt der "Krongarten" als wichtiger Vorreiter für viele Aktionen im öffentlichen Raum. Der konsumfreie Treff wird jährlich neu gestaltet. Dieses Jahr gibt die Künstlergruppe „Phool Patti“ der Nachbaroase einen farbenfrohen pakistanischen Look. Anwohner eröffnen ihren bunte Treffpunkt mit einem großen Nachbarschaftsfest. Er bietet Platz für gemeinsame Mittagessen sowie Künstlergespräche und vielfältige kleine Kulturveranstaltungen.
Bildquelle: Hinterland /Netzwerk NachbarschaftBaden-Württemberg, Donaueschingen: Der gemeinnützige Verein Ago e.V. bietet vielfältige, kindgerechte Workshops in seinem Kreativ-Camp im Schwarzwald an. In diesem Jahr haben Vereinsmitglieder mit Kindern, Jugendlichen und deren Eltern sowie mit syrischen Flüchtlingskindern einen Pizza-/Brotbackofen gebaut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, die ersten Brote wurden schon gebacken. Weiterhin beschäftigen sich Kinder und Jugendliche mit dem Thema Obstverarbeitung und besuchen demnächst als besonderes Highlight eine Mosterei.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftBayern, Nürnberg: Die Aktiven des Bürgervereins Gebersdorf setzen sich dafür ein, die Anwohner im Viertel besser zu vernetzen und die Generationen zusammenzubringen. Gemeinsam mit diversen Kooperationspartnern führen sie zahlreiche Projekte durch, wie regelmäßig stattfindende Treffs und Spielenachmittage, Nachbarschaftsfeste und Ausflugsfahrten in die Region. Mit der inklusiven „Kehrd wärd“-Aktion sorgen Jung und Alt für einen aufgeräumten Stadtteil. Die Nachbarn schützen die Stadtnatur mit zahlreichen Aktionen, zum Beispiel durch die Errichtung eines Insektenhotels.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftBayern, Pfarrkirchen: 20 NachbarInnen gründeten 2017 den Verein "Jung und Alt spielt e.V.". Sie errichteten in Pfarrkirchen einen Treffpunkt, der allen offen steht, das Spielecafé der Generationen. Dort kommen Anwohner aller Altersgruppen zum spielerischen Austausch zusammen. Die NachbarInnen bauen die Angebote für einzelne Gruppen mit besonderen Bedürfnissen weiter aus. Zudem planen sie die Zusammenarbeit mit Altenheimen, Kindergärten, Schulen und der offenen Behindertenarbeit. Derzeit entwickelt der Verein ein Gütesiegel für mehrgenerationengerechte Spiele.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftBayern, Wernberg-Köblitz: Die Spielplatzfreunde Feistelholz errichteten in privater Initiative einen Mehrgenerationentreffpunkt, pflegen ihn seitdem und bauen ihn regelmäßig aus. Allein im Jahr 2018 installierten sie eine Spendensäule für den Spielplatzerhalt, bepflanzten Tröge, strichen die Holzgeräte neu an und erneuerten Spielturm und Sandkasten. Im August feierten sie das große jährliche Spielplatzfest mit einem bunten Programm für Groß und Klein mit einer Spielestraße und Zugfahrten durch die Siedlung. Schaukeln, Klettern, Hüpfen und Rodeln – bereits seit 40 Jahren geht es auf dem Spielplatz Feistelholz hoch her.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftSONDERPREIS „Bildschöne Nachbarschaft“. Berlin: Die Nachbarn des Vereins „mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V.“ haben ihr jährliches Straßenfest mit der Kamera dokumentiert. Entstanden ist ein beeindruckender Film, der das bunte, vielfältige Nachbarschaftsleben in ihrem Quartier zeigt. In der Mittenwalder Straße kennt jeder jeden und die Anwohner schätzen das Gefühl von „Dorf in der Stadt“. Das Straßenfest ist ein großes Fest der Begegnung. Der Film ist ein Plädoyer für lebendige Vielfalt und Solidarität.
Bildquelle: mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V. / Netzwerk NachbarschaftBerlin: Die Berliner Nachbarschaftsinitiative „Your Little Planet!“ setzt sich das Ziel, die größte Berliner Wildbienenkolonie der Fuchsroten Sandbiene zu erhalten und zu stärken. Dazu initiieren die Nachbarn ein strukturreicheres Wohnumfeld mit Potenzial zur Naturerfahrung. Sie errichteten einen Wildtierlernpfad und legten eine tausend Quadratmeter große Blühwiese für Insekten an. Die Aussaat einer weiteren mussten sie wegen der Trockenheit auf 2019 verschieben. Aktuell kämpfen die Nachbarn dafür, dass ein neuer Fahrradweg nicht durch eine wichtige Blühwiese des Gemeindeparks Lankwitz führt und erreichten bereits einen Baustopp.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftBrandenburg, Luckau: Acht Nachbarsfamilien des Luckauer „Kornkäfer Viertels“ haben eine Gemeinschaft aufgebaut, in der sich alle gegenseitig helfen und unterstützen. Sie organisieren Feste zu Halloween, Weihnachten sowie Geburtstagen, grillen, kochen miteinander und treiben gemeinsam Sport: Mit der Laufgruppe „Kornkäfer Luckau“ treten sie mittlerweile in Wettkämpfen an – 2018 beim „Spreewald Cup“ in der Region und beim „Lauf ohne Grenzen“ in Polen. Außerdem radeln sie regelmäßig zusammen und spielen Volleyball.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftBremen: Im Mütterzentrum Osterholz-Tenever e.V. haben engagierte NachbarInnen unter dem Motto „Leben in zwei Welten“ ein Erzähl- und Sprachcafé gegründet, um Frauen mit Flucht- oder Migrationshintergrund in ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Sprach- und Lernmotivation zu stärken. Dreimal in der Woche finden Treffen statt. Die Gemeinschaft unternimmt spannende Exkursionen zu verschiedenen Kultureinrichtungen in Bremen und Bremerhaven. Die Aktionen stärken das Wir-Gefühl zwischen den alteingesessenen und den zugezogenen Anwohnerinnen. Geplant sind weitere Kurse, um Frauen ein umfassendes Hilfsnetzwerk anzubieten.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftHamburg: Der Gesang von „Ich geh mit meiner Laterne...“ lässt sich im Hamburger Viertel Nettelnburg jeden letzten Samstag im September vernehmen. Der Verein „Arge Nettelnburg“ organisiert jährlich einen großen Laternenumzug. Bis zu 8.000 Nachbarn jeden Alters ziehen gemeinsam mit Laternen durchs Viertel, vorbei an mit unzähligen Lichtern geschmückten Vorgärten, Einfahrten und Häusern. Die Umzüge werden jeweils von einem Spielmannszug angeführt und enden am Nettelnburger Sportplatz. Dort warten Verpflegung sowie ein krönendes Feuerwerk auf die Nachbarn. Außerdem organisieren die aktiven Nachbarn des Vereins regelmäßig einen Weihnachtsmarkt, einen Pflanzenmarkt sowie ein Weinfest.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftHamburg: Im einmal wöchentlich stattfindenden Open Café St. Pauli tauschen sich die BesucherInnen über Alltagsthemen aus, helfen sich gegenseitig und verbringen Zeit miteinander. Das Projekt wird von der gemeinnützigen Bürogemeinschaft leetHub initiiert und von einem engagiertem Team aus Nachbarn durchgeführt, die abwechselnd Kuchen besorgen, Kaffee kochen und Ausflüge organisieren. Ihr Ziel ist, mehr Miteinander zwischen Einheimischen und neuen Nachbarn zu schaffen. Um das Einleben der neuen Nachbarn zu erleichtern, werden kurze Infovorträge zu diversen Themen sowie gemeinsame Ausflüge in die Umgebung organisiert. Das Open Café ist für viele Nachbarn ein fester Ort der Begegnung.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftMecklenburg-Vorpommern, Neubrandenburg: Die Nachbarn des WEAtreffs an der Hürde stellten in diesem Jahr Mülltrennung und -vermeidung sowie die Verschönerung des Wohnquartiers in den Fokus. Um die kleinsten Nachbarn aus der WEA Kindergenossenschaft mit ins Boot zu holen, haben die Erwachsenen ein Lern-Programm mit spielerischen Aktionen wie Müllsackhüpfen und Müllangeln aufgestellt. Mit Begeisterung bastelten die Jüngsten ein lustiges Müllmonster, während die älteren AnwohnerInnen den Nachbarschaftstreff mit farbenfrohen Pflanzen verschönerten.
Bildquelle: Neuwoba / Netzwerk NachbarschaftNiedersachsen, Boekzetelerfehn: Auf einer Bürgerversammlung gründeten NachbarInnen in Boekzetelerfehn den Arbeitskreis "Unser Dorf hat Zukunft“. In diesem Rahmen wurde beschlossen: Es braucht einen neuen Treffpunkt im Dorf! In insgesamt 400 Arbeitsstunden wandelten die engagierten NachbarInnen eine leerstehende Wohnung zum schönen Begebungsort um. Der neu entstandene Treffpunkt wird nun von der Dorfgemeinschaft unter anderem für Proben des plattdeutschen Theaters und für gemeinsame Feiern genutzt.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNiedersachsen, Börger: Tatkräftige Anwohner gestalten das Kieleck Börger in Eigenleistung um. Neben der nachbarschaftlichen Nutzung soll hier der erste Hauptaltar der Fronleichnamsprozession entstehen. Mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde besorgten die Nachbarn recycelte Baustoffe, die sie für den Bau eines norddeutsch anmutenden "Denkmals" nutzten. Die Anlage wird regelmäßig gepflegt und für gemeinsame Feste und Begegnungen im Freien genutzt. Für den Platz wurde eigens eine "Kieleck"-Fahne entworfen. Der Heimatverein Börger bringt zudem die Jahresschrift „Use Borger“ heraus, in der zahlreiche Projekte und Aktionen von engagierten Initiativen in der Ortschaft gewürdigt werden.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftSONDERPREIS „Bildschöne Nachbarschaft“. Niedersachsen, Langenhagen: Der Verein win e.V. - Wohnen in Nachbarschaften bei der KSG Hannover GmbH ging mit einem kunterbunt gemalten Bild ins Rennen um die „bildschönste Nachbarschaft“. Die Künstlerin hat darauf viele bekannte Orte und Menschen aus der Stadt Langenhagen verewigt. Schöne Idee: Das mit weihnachtlichen Elementen versehene Bild zierte den Adventskalender 2017 und trägt heute noch "ganz groß" im Treff des Vereins zur Identifizierung der NachbarInnen mit ihrem Quartier bei.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNiedersachsen, Vechta: Der Malteser Hilfsdienst gründete in der Gemeinde Goldenstedt das Integrationscentrum Kalypso, um Menschen mit Fluchterfahrung und alteingesessene Bürger zusammenzubringen. Im Mittelpunkt steht eine breite Palette an Angeboten: Spieleabende und Kickerturniere, eine Fahrradwerkstatt, Sportevents und Filmabende sowie gemeinsames Kochen. Fußballbegeisterte Nachbarn haben sogar eine eigene Mannschaft gegründet. Um gegenseitiges Verständnis und Respekt noch stärker zu fördern, planen die NachbarInnen die Aufführung eines Tanztheaters rund um Themen wie Identität, Fremdheit und kulturelle Unterschiede.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNordrhein-Westfalen, Dortmund: Die Nachbarschaftsinitiative „KA!SERN“ entstand 2015 mit dem Ziel, das urbane Kaiserviertel aufzuwerten. Die Akteure gestalteten einen zuvor verwahrlosten Platz zum nachbarschaftlichen „DenkmalwasPlatz“ um. „Denk mal, was auf diesem Platz passieren kann?“ ist das Motto. Die Kreativität und der Tatendrang der Nachbarn ist beachtlich: Sie kleideten in einer Urban-Knitting-Aktion einen Baum bunt ein, bauten Nistkästen für Vögel, gestalteten ein Ideenpflanzbeet und legten eine naturnahe Blumenwiese an. Sie treffen sich hier regelmäßig zum gemeinsamen Gärtnern, Spielen, Singen und Picknicken.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftNordrhein-Westfalen, Köln: Die Kölner Initiative Raderberg und -thal e.V. etabliert ein Netzwerk von 116 AnwohnerInnen in ihrem Stadtteil, um sich als stark wachsende Anwohnerschaft miteinander zu verbinden und die Kommunikation und Integration zu stärken. Um ihr „Veedel“ zu beleben, unterstützen sie ein Flüchtlingsheim und ein Jugendzentrum, feiern gemeinsame Straßenfeste, Karneval und Weihnachten. Derzeit wird an einem Welcome-Paket mit Infos zum Stadtteil, Ansprechpartnern und Gutscheinen gearbeitet. Außerdem stellen die NachbarInnen eine Fotoausstellung zur Geschichte des Stadtteils auf die Beine. Im Dezember eröffnen sie eine Begegnungsstätte und einen Weihnachtsmarkt.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftRheinland-Pfalz, Bitburg: Das DRK Mehrgenerationenhaus Bitburg bietet regelmäßige Spielenachmittage und Gedächtnistrainings für Nachbarn aller Altersgruppen an. Das „Spiel ohne Grenzen“, welches mehrere Spiele miteinander verbindet, startete erstmalig mit ca. 25 Nachbarn. Nachdem sich die Nachbarn in Teams eingeteilt haben, konnten sie an sieben Spielstationen, wie zum Beispiel beim Düfte-Erraten oder bei der Pantomime, ihr Können unter Beweis stellen. Der fröhliche Nachmittag mündete in eine spannende Siegerehrung mit anschließendem gemütlichen Beisammensein bei Getränken und Knabberreien.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftSachsen, Pulsnitz: 14 Kinder ergriffen zusammen mit erwachsenen Helfern die Initiative und brachten einen ungepflegten Park in Pulsnitz in einer 48-Stunden-Aktion wieder auf Vordermann. Mit den „Pulsnitzer ParkKobolden“ gründeten sie anschließend eine Gruppe der Naturschutzjugend. Seitdem treffen sie sich alle zwei Wochen, um den Park gemeinsam zu pflegen und legen mit Hilfe Erwachsener neue Beete an, gestalten in Zusammenarbeit mit dem städtischen Bauhof bunte Bänke und einen grauen Stromkasten mit bunten Graffits um. Das Schild "Willkommen in unserem Park" begrüßt alle Besucher. Im Sommer 2018 feierten sie den Erfolg mit einem großen Nachbarschaftsfest und zu Halloween wurde der Park gruselig geschmückt und diente als Spukkulisse.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftSachsen-Anhalt, Peißen: 2015 haben sich junge, engagierte NachbarInnen zusammengeschlossen, um die nachbarschaftliche „Gemeindebibliothek Peißen“ aufzubauen und so das kulturelle Angebot im ländlichen Raum zu erweitern. Sie renovierten dazu zwei Räume im Gemeindezentrum. Im bibliothekseigenen Projektraum erleben die NachbarInnen heute kostenfreie Lesungen und ein vielseitiges kulturelles Programm. Auch mobilitätseingeschränkten Senioren wird so eine Teilhabe an kulturellen Angeboten im ländlichen Raum ermöglicht.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftSachsen-Anhalt, Schwanebeck: Nachdem ein Orkan 2015 den Aderstedter Spielplatz zerstörte, schritten NachbarInnen des Vereins „Wir für Aderstedt“ und des „Fördervereins der Petri-Sekundarschule Schwanebeck“ zur Tat: Gemeinsam sammelten sie Spenden und begannen mit dem Bau ihres „Naturnahen Spiel- und Bewegungsraums“ aus heimischem Holz. Mittlerweile lassen Rutsche, Sandkasten, Wippe, Klettergerät und Seilbahn Kinderherzen wieder höher schlagen. Die Nachbarn legten zudem einen Kräutergarten sowie Bäume und Sträucher an und perfektionierten damit den naturnahen Spielplatz. Für 2019 sind unter anderem der Bau einer Feuerstelle und Sitzgruppe geplant. Der Zusammenhalt ist so stark wie nie.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftThüringen, Hohenleuben: Wie können wir Jugendlichen einen geeigneten Freizeitraum geben? Diese Frage lösten 50 Nachbarn des Vereins "Leimsche Initiative zur Kinder- und Jugendförderung e.V. LIKs" auf ganz kreative Art: Sie organisierten einen Wohnwagen und richteten ihn gemeinsam mit den Jugendlichen ein. Die übernehmen jetzt die Verantwortung für ihren Treff und öffnen ihn regelmäßig für Besucher aller Generationen.
Bildquelle: Netzwerk NachbarschaftÖsterreich, Wien: Nachbarn vom „Verein Station Wien“ errichteten auf einem ehemaligen Parkplatz vor ihrem Vereinslokal eine Terrasse mit Begrünung, den Kontaktgarten "Grätzloase". Dort und im dazugehörigen Vereinslokal treffen sich AnwohnerInnen unterschiedlicher Kulturen zu gemeinsamen Sprachstunden, zu Kunstworkshops zum Kleidertausch und Feiern. Beim Parking Day 2018 sind sie mit einem "Grätzlcafé" vertreten und machen so auf ihre Aktivitäten aufmerksam, die alteingesessene und neue Nachbarn verbinden sollen.
Bildquelle: Kontaktgarten (Station Wien) / Netzwerk NachbarschaftVon der Dorf-Hochschule über den Nachbargarten bis hin zum Kauf und der Neugestaltung einer leerstehenden Immobilie – die Jury zeichnet wegweisende Projekte aus.
125.000 Menschen aus ganz Deutschland und Österreich legten sich mächtig ins Zeug für den Nachbar-Oskar. Am Start: Willkommensinitiativen, Mehrgenerationen-Projekte, Umwelt- und Begrünungsaktionen, Kulturveranstaltungen, Straßen- und Hoffeste. „Die Projekte beeindruckten die Jury durch Einfallsreichtum, soziale Vielfalt und zupackendes Engagement“, sagt Erdtrud Mühlens, die Gründerin des Netzwerks. „Von diesen Initiativen gehen wichtige Impulse aus – für ein solidarisches Miteinander und starken Zusammenhalt im Wohnumfeld.“ Die Jury prämierte insgesamt 30 Nachbarschaftsaktionen, sieben davon mit dem Nachbar-Oskar 2018 und zwei mit dem Sonderpreis „Bildschöne Nachbarschaft“. Alle Preise stärken den Initiativen den Rücken und ermutigen sie, Ihr Engagement weiter auszubauen.
Wir danken allen Bewerbern für Ihre spannenden Einreichungen!
Die Gewinner nach Bundesländern
Baden-Württemberg – Bayern – Berlin – Brandenburg – Bremen – Hamburg – Mecklenburg-Vorpommern – Niedersachsen – Nordrhein-Westfalen – Rheinland-Pfalz – Sachsen – Sachsen-Anhalt - Schleswig-Holstein – Thüringen / Österreich
Donaueschingen: Ago e.V.
Erlangen: Zentrum für Alleinerziehende, Grünes S.O.f.A. e. V. (Nachbar-Oskar)
Nürnberg: Bürgerverein Gebersdorf e.V
Pfarrkirchen: Spielecafé der Generationen - Jung und Alt spielt e.V.
Wernberg-Köblitz: Spielplatzfreunde Feistelholz
mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V. (Sonderpreis "Bildschöne Nachbarschaft")
Das Video der Initiative anschauen
Your Little Planet!
Luckau: Das Kornkäfer Viertel
Bremen: Leben in zwei Welten - Mütterzentrum Osterholz-Tenever e. V.
Bremerhaven: RISK (Nachbar-Oskar)
Arge Nettelnburg
Open Café St. Pauli
Neubrandenburg: WEAtreff An der Hürde
Boekzetelerfehn: Unser Dorf hat Zukunft Boekzetelerfehn
Börger: Heimatverein Börger, Kieleck
Langenhagen: win e.V. - Wohnen in Nachbarschaften bei der KSG Hannover GmbH (Sonderpreis "Bildschöne Nachbarschaft")
Vechta: Integrationscentrum (IC) Kalypso
Dortmund: KA!SERN
Kalletal: Heimatverein Bavenhausen (Nachbar-Oskar)
Köln: RADERBERG und -THAL e. V.
Bitburg: Spiel ohne Grenzen
Rockenhausen: Börse Nachbarschaftshilfe – Flüchtlinge helfen (Nachbar-Oskar)
Leipzig: Annalinde Gemeinschaftsgarten (Nachbar-Oskar)
Pulsnitz: Pulsnitzer ParkKobolde
Landsberg: Gemeindebibliothek Peißen
Schwanebeck: Naturnaher Spiel- und Bewegungsraum in der Gemeinde Aderstedt am Huy
Lübeck: SonntagsDialoge e.V. (Nachbar-Oskar)
Hohenleuben: Leimsche Initiative zur Kinder- und Jugendförderung e.V.
Wien: Krongarten (Nachbar-Oskar)
Wien: Kontaktgarten "Grätzloase", Verein Station Wien