Gesundheit

Umfrage: Wie unterstützen sich NachbarInnen am besten?

Hohe Zustimmung: In der Corona-Krise ist gute Nachbarschaft besonders wertvoll.

AOK-Umfrage Artikel

Eine aktuelle deutschlandweite Umfrage der AOK Rheinland/Hamburg zeigt: In Corona-Zeiten gewinnt gute Nachbarschaft stark an Bedeutung. Wie können sich NachbarInnen zukünftig am besten unterstützen? Insgesamt 1.010 Befragte konnten mehrfach darauf antworten. So haben sie abgestimmt:

Regelmäßiger Austausch

In Kontakt zu bleiben und das Gespräch miteinander zu pflegen, ist für 63 Prozent die beste nachbarschaftliche Unterstützung – und eine entscheidende Voraussetzung –, um sich gegenseitig zu helfen, vor allem in ungewissen Zeiten.

Einkaufsgemeinschaften

Die Vorteile von Einkaufsgemeinschaften erkennt jeder Zweite (50 Prozent). In Großstädten wie Hamburg, Köln oder München liegt das Interesse an Sammeleinkäufen mit 68 Prozent deutlich höher als in kleinen Städten und Gemeinden (39 Prozent). Auffällig ist: Je größer der Haushalt, desto interessierter sind NachbarInnen an Einkaufsgemeinschaften – ungeachtet des Haushaltseinkommens. Offenbar gewinnen Sammeleinkäufe im  Nahversorgungssystem immer mehr an Bedeutung.

Sport und Bewegung


Die Fitness mit NachbarInnen zu trainieren oder sich zu Spaziergängen zu treffen, schätzt mehr als jeder Dritte (34 Prozent) Vor allem in Familien (54 Prozent) ist Sport und Spiel im Freien mit NachbarInnen angesagt. Auffällig ist, dass der Stellenwert der Fitness mit dem Haushaltseinkommen steigt: 39 Prozent derer, die mehr als 2.500 Euro im Monat zur Verfügung haben, befürworten gesunde Bewegung in nachbarschaftlicher Gemeinschaft. Dagegen sind es nur 23 Prozent der Befragten, die mit weniger als 1.500 Euro auskommen müssen. Jeder Vierte über 60-jährige legt Wert auf nachbarschaftlichen Aktivitäten, um körperlich fit zu bleiben.

Gesunde Essensversorgung

Für jeden Dritten (31 Prozent) zählt das Zubereiten und Teilen von gesunden Mahlzeiten mit und für NachbarInnen zu den wertvollen Maßnahmen im Wohnumfeld. Mit 42 Prozent ist besonders für die Babyboomer (50-59 Jahre) das Teilen guten Essens als nachbarschaftliche Selbsthilfe belebt. Für Ältere ab 60 Jahren ist die gesunde Essensversorgung mit Nachbarn nicht ganz so wichtig (29 Prozent). Von den unter 29-Jährigen ist für jeden Vierten (26 Prozent) das Kochen und Essen mit Nachbarn eine gute Unterstützung.

Kulturangebote

Konzerte, Singen oder Theaterspielen im Wohnumfeld sind vor allen in Großstädten und für jüngere Menschen von Bedeutung: 44 Prozent der unter 30-Jähren halten Kulturaktionen im Viertel für die interessanteste gemeinschaftliche Maßnahme. Bei den über 60-Jährigen sind es nur 23 Prozent. Damit repräsentieren die Älteren annähernd den Durchschnitt aller Befragten, wonach immerhin jeder Vierte (24 Prozent) kulturelle Aktivitäten als gemeinschaftsstiftend wertschätzt.