Nachbarschaften zeigen den grünen Daumen
Täglich werden etwa 56 Hektar in Deutschland für Siedlung und Verkehr versiegelt. Dagegen laufen immer mehr Nachbarschaften Sturm und begrünen eigeninitiativ ihr Wohnumfeld. Die Sieger des Wettbewerbs „Jede Wiese zählt!“ zeigen, was geht. Herzlichen Glückwunsch!
Preisträger Dossegarten, Wittstock in Brandenburg
Die Mitglieder des „Lern & Gemeinschaftsgarten ‚Dossegarten‘“ in Wittstock, Brandenburg wurden für ihre Garten- und Artenschutzaktivitäten ausgezeichnet, die auf den gesamten Wohnblock ausstrahlen. Die AnwohnerInnen erschlossen zahlreiche neue Gartenparzellen, eine Streuobstwiese und sechs Hochbeete an. „So ist es uns gelungen, auch bewegungseingeschränkte BewohnerInnen zu integrieren,“ sagt Mitorganisatorin Cathleen Riewe. Mit dem städtischen Gymnasium in Wittstock baute die Gemeinschaft einen Lehrbienenstand auf. Der wird jetzt von den Mitgliedern einer Bienen- und Garten AG bewirtschaftet.
Preisträger: Gartenprojekt Linse, Hamburg
Ein ehemaliger und verwilderter Schrebergarten mit 425 Quadratmetern in Hamburg-Stellingen animierte eine Gemeinschaft von Anwohnenden, das Nutzgartenprojekt „Linse“ ins Leben zu rufen. Ihr Ziel: generationsübergreifendes Gärtnern mit dem Schwerpunkt Gemüseanbau. Sie legten einen Gemüsegarten an, bauten Geräteschuppen und stellten Regentonnen auf. Der Gemüseanbau bringt bereits jetzt eine reiche Ernte. „Im nächsten Jahr wollen wir Beerensträucher und ein mediterranes Kräuterbeet anlegen, einen Sitzplatz und ein Gewächshaus bauen“, berichtet Mitorganisatorin Simone Zückler von der Baugemeinschaft Hamburger Wohnen eG.
Preisträger „Parkwildnis Haar“, Haar in Bayern
Die rund 30 Aktiven des Bürgerprojekts „Parkwildnis Haar“ erhalten eine Auszeichnung für die erfolgreiche Belebung einer großen Brachfläche. Die Aktiven organisierten ihr Projekt in Kooperation mit einem Seniorenheim, dem Kinderhort, Jugenzentrum und der Grundschule. „Bei Bedarf haben das THW und der Wertstoff- und Bauhof der Gemeinde geholfen“, sagt Mit-Initiatorin Nina Jaksch. Tatkräftig legten die AnwohnerInnen einen Anwohner-Park mit Picknickwiese, Amphietheater, Kletterfelsen, ein Totholzlabyrinth sowie Kräuterbeete und Blühflächen an. Ihr „Freizeit-Park“ ist ein Gewinn für das ganze Quartier.
Preisträger: „Cafè am Rande des Dorfes“, Büttel in Niedersachsen
Die InitiatorInnen des „Cafeé am Rande des Dorfes“ erfüllten ihr Deich-Grundstück mit neuem Leben, indem sie Bäume, insektenfreundliche Stauden und Bäume anpflanzten. Heute bilden hier wilde Pflanzen mit kultivierten Pflanzen eine Symbiose und gedeihen prächtig! „Auch der alte Pfannkuchenbaum hat seinen Platz gefunden!“ freut sich Mit-Organisatorin Tina Schölzel. Die Initiatorinnen organisierten zudem einen Bienenableger, der jetzt die Obstbäume und Sträucher auf dem Gelände bestäubt. Im Gartencafé erhalten Besucher vielfältige Informationen und werden so animiert, das neue Naturparadies zu schützen.
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