Nachbarschaft des Monats: Im Tandem unterwegs

In Speyer unterstützen sich die BewohnerInnen aller Generationen gegenseitig. Die ortsansässige Nachbarschaftshilfe bildet dafür Tandems von Alt und Jung.

Die 20 freiwilligen HelferInnen aus Speyer wurden 2021 aktiv, um älteren Menschen unter die Arme zu greifen. Dafür absolvieren sie freiwillige eine 30-stündige Schulung und frischen ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auf. Die Weiterbildung wird von der Stadt Speyer angeboten. Ziel der gemeinsamen Initiative ist es, hilfebedürftige SeniorInnen im Alltag zu entlasten, damit sie gesund und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Die Idee

Einkaufsdienste für ältere NachbarInnen, gemeinsame Spaziergänge, bei Bedarf auch kleine Hilfen im Haushalt und viel Austausch untereinander – die Helferinnen aus Speyer bauen auf das sogenannte „Tandem-Prinzip“. Sie sorgen dafür, dass die älteren BewohnerInnen im Quartier feste AnsprechpartnerInnen haben und sich gut betreut und aufgehoben fühlen. „Wir wollen der Einsamkeit und Krankheit älterer Menschen vorbeugen und sie dabei unterstützen, mobil und gesund zu bleiben“, erklärt Koordinatorin Christina Werling. „Durch den Einsatz der Helfenden werden pflegende Angehörige zudem spürbar entlastet.“

So geht’s!

15 „Tandems“ sind aktuell in Speyer aktiv – als Begleiterinnen bei Arztbesuchen, Spaziergängen im Park oder zum Kaffeetrinken im Viertel oder zuhause. Regelmäßig treffen sich die Aktiven zu Reflexionsrunden und nehmen an Weiterbildungsangeboten, etwa der Volkshochschule Speyer teil, um sich in Themen wie Demenz, Sturzprävention oder Patientenverfügungen weiterzubilden. Die Hilfesuchenden zahlen einen Aufwandentschädigung in Höhe von 7 Euro, die eins zu eins an die Helfenden weitergegeben wird. Die vom Seniorenbüro herausgebrachte Zeitschrift „Aktiv dabei“ liefert regelmäßig Informationen zum Miteinander in Speyer, auch für Helfende und Hilfenehmende.

Nächste Ziele

Um der steigenden Nachfrage für Nachbarschaftshilfe in Speyer entsprechen zu können, wollen die OrganisatorInnen ihr Projekt weiter ausbauen und auch künftig ein umfangreiches Weiterbildungsangebot für neue Freiwillige vorhalten. Das Angebot individuell vermittelter Nachbarschaftshilfe in Zweierteams soll so verstetigt werden.