Umfragen

Wie möchten wir in Zukunft wohnen?

Im Alter gemeinsam: Neue Wohnformen bieten besonders für Menschen ohne familiäre Bindungen attraktive Lebensmodelle.

2030 wird die Hälfte aller über 60-Jährigen in Einpersonenhaushalten leben. Dabei wollen 80 Prozent der über 50-jährigen Eigenheimbesitzer laut einer repräsentativen Emnid-Umfrage für Netzwerk Nachbarschaft so lange wie möglich in ihrem Wohnviertel bleiben. Die attraktive Alternative zu Altenwohnanlagen sind heute Mehrgenerationenhäuser, die das Zusammenleben von Jung und Alt ermöglichen – und dabei jedem einzelnen ein individuelles „Zuhause“ bieten. Darauf weist Zukunftsforscher Professor Horst W. Opaschowski hin: „Wohnprojekte, die diejenigen entlasten, die noch berufstätig sind, und diejenigen einbinden, die schon in Rente sind, sind ein wichtiger Zukunftstrend. Wohnungswirtschaft und Wohnungspolitik stehen hier vor einem entscheidenden Schritt.“ Dass sie diesen Schritt gehen müssen und werden, davon ist Opaschwoski überzeugt. Es gelte jedoch, dabei neue Infrastrukturen auf dem Wohnungsmarkt zu entwickeln. Der Autor mehrere Bücher zum Thema Lebens- und Wohnwelten der Zukunft sieht in Mehrgenerationenprojekten einen großen Gewinn für jeden Einzelnen und die Gesellschaft. Denn der Staat spart durch die Förderung solcher Projekte: „Würden 100.000 Heimbewohner in generationenübergreifende Wohnprojekte umziehen und ambulant betreut werden, könnten 1,1 Milliarden Euro im Jahr eingespart werden“, so Opaschowski.

Homepage von Prof. Dr. Horst W. Opaschowski http://www.opaschowski.de/


Buchveröffentlichungen von Prof. Dr. Horst W. Opaschowski

•    Wohlstand neu denken. Wie die nächste Generation leben wird. Gütersloh (Gütersloher Verlagshaus) 2009
•    Deutschland 2030. Wie wir in Zukunft leben. 2. Aufl., Gütersloh (Gütersloher Verlagshaus) 2009
•    Besser leben, schöner wohnen? Leben in der Stadt der Zukunft. Darmstadt (Primus Verlag) 2005
•    Die Zukunftsgesellschaft (mit P. Zellmann). Wien (Österreichische Verlagsgesellschaft) 2005
•    Der Generationenpakt. Das soziale Netz der Zukunft. Darmstadt (Primus Verlag) 2004

*Quelle Umfrage: Repräsentative Emnid-Umfrage der BHW Bausparkasse unter 1.000 über 50-Jährigen Eigenheimbesitzern