Mehrgenerationen

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Spielplatzbau

Ich habe eine Idee für ein Spielplatz-Projekt. Wie finde ich tatkräftige Mitstreiter?

Meistens finden Sie Gleichgesinnte am Ort des Geschehens selbst: Sprechen Sie andere Eltern auf dem Spielplatz an, den Sie für eine Modernisierung im Auge haben. Über Aushänge in der Nachbarschaft können Sie Interessierte zu einem ersten Treffen einladen. Mit Flugblättern, die Sie in den Briefkästen Ihrer Nachbarn verteilen, erzielen Sie ebenfalls einen hohen Aufmerksamkeits-Effekt.

Wie finden wir ein geeignetes Grundstück?

Erster Ansprechpartner ist hier die Stadt, die Nachbarschaftsinitiativen ein ungenutztes Grundstück umsonst oder gegen eine geringe Pachtgebühr für den Bau eines Spielplatzes überlässt. Auch Sportvereine und Kirchengemeinden stellen Freiflächen zur Verfügung. Achten Sie bei der Wahl des Grundstücks darauf, dass es zentral gelegen und für die Kinder des Viertels möglichst gefahrlos zu erreichen ist.

Wie gehen wir bei der Planung des Spielplatzes vor?

Am besten verabreden Sie sich zunächst in einer Planungsgruppe mit Erwachsenen und Kindern für die Besichtigung von anderen Spielorten und vergleichen diese mit ihrem eigenen Spielplatz. Mit Hilfe von Lageskizzen und Fotos können Sie dann besprechen, wie Ihr neuer Spielplatz aussehen soll. Fachstellen wie das Deutsche Kinderhilfswerk e.V., Landschaftsarchitekten und Spielgerätefirmen liefern in der Regel kostenfrei erste wichtige Tipps. Erstellen Sie daraufhin einen Material- und Finanzierungsplan und legen Sie Zuständigkeiten für einzelne Aufgabenbereiche fest.

Wie sollte die Spielplatz-Fläche aufgeteilt werden?

Experten empfehlen ein ausgeglichenes Verhältnis von Ruhe- und Rückzugsräumen zu Bewegungs- und Spielzonen. In dem einen Bereich können Kinder toben und im Sandkasten buddeln, in einem anderen Bereich laden große Steine, Baumstämme und Rasenflächen zum Rollenspiel oder ruhigen Verweilen ein. Sparen Sie auch die Natur nicht aus und planen Sie Wasserstellen, Bäume und Büsche ein.

Was müssen wir hinsichtlich der Sicherheitsstandards beachten?

Wenn Sie fertige Spielgeräte kaufen möchten, orientieren Sie sich an Gütesiegeln wie dem GS-Zeichen oder der TÜV SÜD Mark 1176 (Z2). Beim Eigenbau von Spielgeräten lassen Sie sich unbedingt von einem Fachmann, z.B. vom TÜV, hinsichtlich der Sicherheitsauflagen für Spielplätze beraten. Klären Sie auch mit der Kommune, ob sie die Haftung für den Spielplatz übernimmt oder gründen Sie einen Verein, der Ihnen den Abschluss einer kostengünstigen Haftpflichtversicherung ermöglicht.

Wie halten wir den Spielplatz instand?

Hier bietet es sich zunächst an, dass Fachleute der Kommune den Spielplatz in ihre Routinekontrollen mit einbeziehen. Die für die Kontrolle von Geräten nötigen Kenntnisse kann man sich aber auch in eintägigen Seminaren selbst aneignen. Als „Hüter des Spielplatzes“ haben sich Spielplatz-Paten bewährt, die sich um die Pflege von Geräten, Grünflächen und Pflanzen kümmern. Einmal jährlich – mit Frühlingsbeginn – versammelt sich dann die gesamte Nachbarschaft zu einem Frühjahrsputz und bringt den Spielplatz in Gemeinschaftsarbeit wieder auf Vordermann.

Haben Sie weitere Fragen?

Zögern Sie nicht und sprechen Sie Spielplatzinitiativen im Netzwerk Nachbarschaft an, die bereits erfolgreich ein Projekt umgesetzt haben. Die Nachbarn helfen Ihnen bestimmt gerne weiter!