Checklisten

Baugemeinschaften gründen - So geht's!

Gemeinsam mit Gleichgesinnten wohnen, sich gegenseitig den Alltag erleichtern und Geld sparen – eine Baugemeinschaft ermöglicht für jedes Mitglied ganz neue Lebensqualitäten. Lassen Sie sich inspirieren von den Erfahrungen anderer, die diesen Weg erfolgreich beschritten haben.

Das passende Grundstück finden

Schönes Grundstück, gute Lage und Infrastruktur sowie bedürfnisgerechter Zuschnitt – diese Qualitäten bestimmen maßgeblich den Erfolg des Bauprojekts. Daher erfordert die Prüfung der Angebote schon eine gute Portion Sachverstand – schließlich gilt es, die Pros und Contras klug abzuwägen. Es empfiehlt sich, schon zu Beginn der Projekts klare Kriterien aufzustellen, um auszuloten, welche Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken ein Angebot bzw. Objekt aufweisen. Die Bedürfnisse aller Mitglieder der Baugemeinschaft sollten beachtet und die Entscheidung von allen getragen werden.

 

Die Finanzierung planen – mithilfe von Profis

Um die Kosten des Bauvorhabens genau zu ermitteln, sollte man einen Experten zu Rate ziehen – am besten einen Architekten oder/und Projektsteuerer, der Referenzobjekte ausweist, die man besichtigen kann. Die Wünsche der Baufamilien und die Koten-Aufstellung der Architektin/des Architekten bilden die Basis für die Finanzierung des Vorhabens. Die Kostenaufstellung umfasst:


•    Grundstückpreis
•    die gesamten Baukosten (Handwerksleistungen)
•    Ausstattungs- und Materialkosten
•    Finanzierungs- und Beratungskosten
•    Honorar für Architekten und Projektsteuerer
•    Honorar des Notars
•    Kosten der Grundbucheintragung

Guter Rat ist Gold wert

Profis kennen die klassischen Stolpersteine und sind erfahren im Umgang mit Ämtern und bürokratischen Prozessen. Erfahrungsberichte von Gleichgesinnten, die bereits erfolgreich eine Baugemeinschaft gegründet haben, sind dabei sehr hilfreich. In vielen Städten werden Sprechstunden angeboten, die Interessierte informieren und bei Ihrer Suche unterstützen. Bundesweite Ansprechpartner.

Die richtige Rechtsform wählen – nur welche?

WEG, Genossenschaft, GmbH oder GbR – bei Baugemeinschaften geht es auch um Ihr gutes Recht – und um viel Geld. Wirtschaftsrechtliche Fragen müssen durch Verträge abgesichert werden. Auch hier lohnt es sich, die Erfahrungen anderer Baugemeinschaften zu nutzen und auch entsprechende Fachliteratur macht schlau. Eine Aufstellung der infrage kommenden Rechtsformenhier.

Beraten, planen, bauen und Freude teilen – der Weg ist das Ziel

Regelmäßige Treffen und Abstimmungen sind in der Planungsphase das A und O. Konflikte sind in der Planungsphase durchaus möglich, eine gute Streitkultur ist daher wichtig: Hier finden Sie dazu eine Checkliste. Manchmal ist es sinnvoll, einen Mediator/eine Mediatorin heranzuziehen. Erfahrene Projektsteuernde sind meist auch gute Beratende in strittigen Fragen und helfen, Kompromisse zu finden und auszugestalten. Ganz wichtig: ein effizientes Informationssystem untereinander.


Learnings nutzen

Viele Baugemeinschaften berichten, dass sie wertvolle Tipps und Anregungen aus erfolgreichen Projekten gezogen haben. Denn die Umsetzung eines gemeinschaftlichen Bauprojekts ist für viele Neuland. Wer sind die richtigen AnsprechpartnerInnen? Wie kommt man an Fördergelder? Was sind die Hindernisse und welche Vorteile gibt es auf dem Weg zum gemeinschaftlichen Wohnen? Es lohnt sich, auf diese und weitere Fragen frühzeitig Antworten und Rat einzuholen. Der soziale Gewinn wie auch der wirtschaftliche Vorteil sind groß! Tipp: Nutzen Sie die praktische Checkliste zur Gründung von Baugemeinschaften (im Servicebereich auf dieser Seite). Netzwerk Nachbarschaft wünscht allen InitiatorInnen von Baugemeinschaften gutes Gelingen!

  

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