Nachbarschaft des Monats: Beginenhof Essen

Sie leben miteinander unter einem Dach und füllen ihr Quartier mit Kultur und Begegnung: Die Frauen vom Wohnprojekt Beginenhof im Stadtteil Rüttenscheid

Sie leben ganz modern nach dem Vorbild der Beginengemeinschaft: eigenständig, bewegt und sozial engagiert. Die 30 Frauen zwischen 32 und 96 Jahren verbindet das Ziel, füreinander da zu sein und dafür zu sorgen, dass die Älteren unter ihnen so lange wie möglich in vertrauter Gemeinschaft wohnen können. Ihre Gemeinschaftsräume stehen allen im Stadtteil Rüttenscheid offen. Mit ihrem kreativen Engagement gewannen die Essener Beginen den AOK-Förderpreis „Gesunde Nachbarschaft“ 2022.

 
Die Idee

Um die Fitness für Jung und Alt zu fördern, haben die Vereinsmitglieder ein vielfältiges Programm organisiert: Die Woche startet mit Yoga für die Älteren, auch QiGong, Feldenkrais und Tanzen gehören zum achtsamen Bewegungsprogramm im Beginenhaus. Im von ihnen betriebenen Café „Machwatt“ veranstalten die Freiwilligen regelmäßig „internationale Frühstücke“ für die Anwohnenden sowie Quizabende und spannende Themenvorträge. Auch die neue „Verschnaufbank“ vor ihrem Haus lädt zu Begegnungen mit der Nachbarschaft ein.

So geht’s!

Neben den regelmäßigen Veranstaltungen organisierten die Frauen im Beginenhof eine Ausstellung von Werken einer 80-jährigen Malerin aus dem Quartier. Um gerettetes Gemüse zuzubereiten und gemeinsam zu verkosten, laden die Aktiven regelmäßig zu Schnippelparties ins gemeinschaftlichen Café MachWatt ein. Für Begeisterung bei den Anwohnenden sorgte auch der Nachbarschafts-Flohmarkt im Innenhof. Anwohnerinnen, die zu Hause wenig Platz haben, bietet das Café Raum für Familienfeste.

Nächste Ziele

Die ambitionierten Frauen wollen jetzt das offene Singen mit NachbarInnen ausbauen und den Spieletreff wie auch ihr Sprachcafé wiederbeleben. „Wir planen, unsere Räume künftig noch mehr mit NachbarInnen zu teilen und das Mitmach-Angebot in unserem Haus zu erweitern“, sagt Initiatorin Ulrike Friebel.