Nachbarschaft des Monats

Nachbarschaft des Monats: Dorfzentrum Effeld e.G.

Wie engagierte EffelderInnen ihr Dorf zu neuem Leben erweckten – und einen einladenden Treffpunkt für alle Nachbarinnen und Nachbarn schufen.

dorfzentrum effeld

Im nordrhein-westfälischen Effeld, einem Dorf an der niederländischen Grenze, erlebten die Anwohnerinnen und Anwohner, wie ihr Ort nach der Schließung des letzten Geschäfts fast zum Stillstand kam. Also taten sie sich zusammen und gründeten 2020 den Dorfladen „Mittendrin“ mit Café und Veranstaltungsprogramm. Heute engagieren sich rund 50 Freiwillige und fünf Angestellte für Laden und Café. Den Verkauf regionaler Produkte verbinden sie mit freundlichen Begegnungen und dem Wunsch, das Dorfleben am Laufen zu halten. Mit ihrem Projekt „Jahr der Gesundheit“ zeigten sie das 2025 besonders eindrucksvoll – und waren damit für den AOK-Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“ nominiert.

Ein Laden, der mehr kann

Die Effelder wissen, was sie gemeinsam bewegen können – und entwickeln ihr Programm ständig weiter. Mit dem „Jahr der Gesundheit“ verbinden rund 20 engagierte NachbarInnen Nahversorgung mit gesundheitsfördernden und kulturellen Angeboten. Sie organisieren Wanderungen mit gemeinsamem Abschluss im Café oder Verkostungen mit frischem Obst und Gemüse aus den umliegenden Gärten. Aktuell planen sie weitere Aktionen wie einen Herz-Kreislauf-Tag, einen Barfußpfad sowie Mitmachangebote wie „Rücken-Fit“ oder Yoga. Mit ihrem monatlichen Repair-Café setzen sich die EffelderInnen für gelebten Umweltschutz ein: Die Anwohnenden bringen defekte Alltagsgegenstände mit, um sie gemeinsam zu reparieren. Dieses nachhaltige Miteinander reduziert Abfall, schont Ressourcen und schafft fachlichen und sozialen Austausch. 
Dienstags laden die Aktiven mit selbstgebackenen Waffeln zum Klönen ein, donnerstags wird gemeinsam gestrickt und gehäkelt. Gerade in der Vorweihnachtszeit sind diese Runden im Dorf besonders gefragt.

Helfen ist Herzenssache

Die EffelderInnen blicken dabei über ihr eigenes Dorf hinaus. Mit der Weihnachtsaktion „Effelder Taschenglück“ spenden sie nun das zweite Jahr in Folge selbstgenähte, mit Lebensmitteln gefüllte Beutel an die Tafel. 
„Wir möchten vor allem Bewusstsein für sinnerfüllte Freizeit und Ehrenamt schaffen“, sagt Irmgard Stieding vom Dorfzentrum. Mit ihrem vielfältigen Engagement schaffen die EffelderInnen einen lebendigen Ort, an dem sich NachbarInnen gegenseitig unterstützen und gemeinsam Zukunft gestalten.

  

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