Jede Wiese zählt - Wer war dabei
Gewinner „Jede Wiese zählt!“ 2022
Preisträger: Der „Dossegarten" aus Wittstock, Brandenburg
Die Mitglieder des „Lern & Gemeinschaftsgarten ‚Dossegarten‘“ in Wittstock, Brandenburg wurden für ihre Garten- und Artenschutzaktivitäten ausgezeichnet, die auf den gesamten Wohnblock ausstrahlen. Die AnwohnerInnen erschlossen zahlreiche neue Gartenparzellen, legten eine Streuobstwiese und sechs Hochbeete an. „So ist es uns gelungen, auch bewegungseingeschränkte BewohnerInnen zu integrieren,“ sagt Mitorganisatorin Cathleen Riewe. Mit dem städtischen Gymnasium in Wittstock baute die Gemeinschaft einen Lehrbienenstand auf. Der wird jetzt von den Mitgliedern einer Bienen- und Garten AG bewirtschaftet. |
Preisträger: Das Gartenprojekt „Linse", Hamburg
Ein ehemaliger und verwilderter Schrebergarten mit 425m² in Hamburg-Stellingen animierte eine Gemeinschaft von Anwohnenden, das Nutzgartenprojekt „Linse“ ins Leben zu rufen. Ihr Ziel: generationsübergreifendes Gärtnern mit dem Schwerpunkt Gemüseanbau. Sie legten einen Gemüsegarten an, bauten einen Geräteschuppen und stellten Regentonnen auf. Der Gemüseanbau bringt bereits jetzt eine reiche Ernte. „Im nächsten Jahr wollen wir Beerensträucher und ein mediterranes Kräuterbeet anlegen, einen Sitzplatz und ein Gewächshaus bauen“, berichtet Mitorganisatorin Simone Zückler von der Baugemeinschaft Hamburger Wohnen eG. |
Preisträger: „Parkwildnis Haar“, Bayern
Die rund 30 Aktiven des Bürgerprojekts „Parkwildnis Haar“ erhalten eine Auszeichnung für die erfolgreiche Belebung einer großen Brachfläche. Die Aktiven organisierten ihr Projekt in Kooperation mit einem Seniorenheim, dem Kinderhort, dem Jugenzentrum und der Grundschule. „Bei Bedarf haben das THW sowie der Wertstoff- und Bauhof der Gemeinde geholfen“, sagt Mit-Initiatorin Nina Jaksch. Tatkräftig legten die AnwohnerInnen einen Anwohner-Park mit Picknickwiese, Amphietheater, Kletterfelsen, ein Totholzlabyrinth sowie Kräuterbeete und Blühflächen an. Ihr „Freizeit-Park“ ist ein Gewinn für das ganze Quartier. |
Preisträger: Das „Café am Rande des Dorfes“ aus Büttel, Niedersachsen
Die InitiatorInnen des „Café am Rande des Dorfes“ erfüllten ihr Deich-Grundstück mit neuem Leben, indem sie Bäume und insektenfreundliche Stauden anpflanzten. Heute bilden hier Wildpflanzen mit kultivierten Pflanzen eine Symbiose und gedeihen prächtig! „Auch der alte Pfannkuchenbaum hat seinen Platz gefunden!“, freut sich Mit-Organisatorin Tina Schölzel. Die Initiatorinnen organisierten zudem einen Bienenableger, der jetzt die Obstbäume und Sträucher auf dem Gelände bestäubt. Im Garten-Café erhalten Besucher vielfältige Informationen und werden so animiert, das neue Naturparadies zu schützen. |
Die zwölf Sieger des Wettbewerbes
„Jede Wiese zählt!“ 2021
Grüne Oase für nachbarschaftliche Begegnung ![]() Rheinland-Pfalz, Rieschweiler-Mühlbach: Grau raus, bunt rein! Aus der tristen Verkehrsinsel gestalteten die BewohnerInnen des Ortes eine grüne Oase. Sie pflanzten Obstbäume und Gemüsebeete. Sitzgelegenheiten und eine Spielfläche für Kinder runden die Begrünungsaktion ab.
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Von der Kuhwiese zum Dorf-Gemeinschaftsgarten ![]() Nordrhein-Westfalen, Lohmar: NachbarInnen gestalten eine 10.000 Quadratmeter große ehemalige Kuhwiese zur naturnahen Erlebnislandschaft um – mit Pumptrack, Boulebahn, 16 Gemüsebeeten, Ritterdorf, Naschgarten und 100qm Bienenweise. Jetzt finden dort gesellige Abende statt.
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Permakultur Waldgarten – „anders ackern“ – der Natur zuliebe ![]() Nordrhein-Westfalen, Ennigerloh: Höfe und Gärten sind wertvolle Orte für den multikulturellen Austausch. Die Mitglieder des Vereins „anders ackern“ setzen im Permakultur-Waldgarten des Bio-Bauernhofs Laakenhof mehrere Pflanzaktionen um begleitet von Führungen und Workshops.
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Hausgemeinschaft Dr.-Virchowstraße – buntes Abstandsgrün ![]() Niedersachsen, Oldenburg: In gemeinschaftlicher Aktion legten die BewohnerInnen der Hausgemeinschaft Virchowstraße einen Garten auf dem Abstandsgrün vor der Haustür an. Sie wollen auch in Zukunft gemeinsam im Garten arbeiten und auch den Austausch untereinander pflegen. |
Interkultureller Garten Kreyenbrück – Kultur im Garten ![]() Niedersachsen, Oldenburg: Der interkulturelle Garten Kreyenbrück wurde von AnwohnerInnen auf einem Abstandsgrün der Siedlungsgesellschaft angelegt. Mit ihrem Projekt bringen sie Menschen zusammen, die sich tatkräftig im naturnahen Garten einbringen und auch den kulturellen Austausch fördern möchten.
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Seehaus Garten – Grünes Klassenzimmer im Braunkohle-Gebiet ![]() Sachsen, Neukieritzsch: Ein ganz besonderes Begrünungsprojekt setzen die Aktiven des Seehaus e.V. um. Unter Leitung des Gärtners und Ausbilders Samuel Roßbach revitalisieren inhaftierte Jugendliche ein ehemaliges Braunkohle-Abbaugebiet. Sie säen Wildblumenwiesen, bauen Trockenmauern und pflanzen Obst- und Gemüsebeete für den Eigenbedarf und für den jährlichen Jungpflanzenmarkt.
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Kleine Paradiese an der Meenkwiese ![]() Hamburg: Aus einer Grünpatenschaft am Alsterlauf ist ein kleines Paradies entstanden. 10 NachbarInnen gestalten hier Themengärten, unter anderem einen Miniatur-, einen Medizin-, einen Zauber-, einen Küchen-, einen Schmetterlings- und einen blauen Garten. Heute stehen dort Bänke und Tische.
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Gemeinschaftsgarten Dossegarten – Kinder pflanzen Apfelbäume ![]() Brandenburg, Wittstock: Rund 30 SchülerInnen krempelten die Ärmel hoch, um die Begrünung im Schulareal und im Wohngebiet voranzutreiben. Sie entrümpelten ein verwildertes Gartengrundstück und bepflanzten es mit Beeten und Apfelbäumen. Auf einem benachbarten Grundstück schütteten sie frischen Mutterboden auf und legten auch dort eine insektenfreundliche Blumenwiese an.
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Haar – zum Anbeißen schön ![]() Bayern, Haar: Bereits seit 2014 bauen AnwohnerInnen auf vier Gemeindegrünflächen in Haar biologisches Obst und Gemüse an. Jeder darf hier ernten und sich mit gesundem Gemüse versorgen. AnwohnerInne aus 16 Nationen machen bei den Aktionen mit. Auch der Kindergarten hat eine eigene Scholle und die Vorschulkinder lernen spielerisch, wie man Lebensmitteln anbaut.
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„Offener Garten für Alle“ – kostenlose Wildblumensaat ![]() Schleswig-Holstein, Schleswig: Der Gemeinschaftsgarten „Offener Garten am Wikineck für Alle“ ist Keimzelle für das Projekt "Der Friedrichsberg blüht auf!" Die BewohnerInnen des sozial benachteiligten Stadtteils Friedrichsberg erhalten auf Wunsch kostenlos Wildblumensaat, Kulturblumen sowie Blumenzwiebeln. Seitdem blüht der Stadtteil mit Verkehrsinseln, Vorgärten und öffentliche Flächen auf.
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Mitmachgarten Wirrwuchs – interkulturell und spielerisch ![]() Sachsen, Leipzig: Zusammen mit MigrantInnen und AnwohnerInnen aus Leipzig Paunsdorf engagieren sich für den Ausbau des Mitmachgartens »Wirrwuchs«. Sie gestalten das 1.340 Quadratmeter große Areal zum nachhaltigen und interkulturellen Begegnungsort mit Gewächshaus, Sitzecke und Spielbereich. Der Garten steht allen offen und vielseitige Mitmach-Angebote sorgen für großen Zulauf.
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SchöneVibes Kollektiv – Griechischer Frühling ![]() Berlin: Die rund 30 NachbarInnen gaben ihrem Projekt den Namen "Der Griechische Frühling". Die nachbarschaftliche Begrünungsaktion fand auf einer Fläche an der Griechischen Allee im Berliner Kiez "Oberschöneweide" statt. Neben einer Wildblumenwiese pflanzten sie auch Naschhecken für Kinder und kleine Wildtiere. Sie legten dabei großen Wert auf die Genießbarkeit der Beeren, verschiedene Blühzeitpunkte und ganzjährige Nahrungsquellen für Vögel.
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Leuchtturmprojekte
Inselgarten – gesunder Wildwuchs an der S-Bahn-Station ![]() Berlin: Ihr Terrain haben die Aktiven vom Inselgarten schon abgesteckt. Die Begrünung durch mobile Hochbeete nehmen sie in unmittelbarer Nähe der S-Bahnstation Julius-Leber-Brücke vor – auf einer versiegelten Fläche. Für die Nutzung der Fläche beantragen sie jährlich eine Sondergenehmigung. In diesem Jahr bepflanzten die Aktiven ihre Hochbeete mit Gemüse, Wildkräutern und Stauden.
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Geniale Idee: Wiesenwissen über QR-Code erhalten ![]() Berlin: Der Verein mog61 Miteinander ohne Grenzen engagiert sich seit vielen Jahren sehr erfolgreich für die Begrünung ihres Kiez. 20 Aktive krempeln die Ärmel hoch, um soviel „Straßenbegleitgrün“ wie nur möglich in Insektenfreundliche Flächen umzuwandeln. Die von ihnen angelegten Wiesen und Beete versehen sie mit QR-Codes, die zu Audiofiles führen. Auf lustige und informative Weise erfahren Interessierte, was auf dem jeweiligen Beet gerade wächst und gedeiht.
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Gemeinschaftsgarten Rosa Rose holt die blaue Holzbiene zurück ![]() Berlin: Die Mitglieder des Gemeinschaftsgartens „Rosa Rose“ gestalteten das verwucherte Rondell neben dem nachbarschaftlichen Gemeinschaftsgarten in eine Blühwiese um. Über den gemeinsamen Erfolg sind sie glücklich und stolz. Sogar die seltene blaue Holzbiene ist dort eingezogen! Auch im kommenden Jahr wollen sie das Projekt fortführen.
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Zukunftsprojekte
Gemeinsam aktiv für den Erhalt einer Grünfläche ![]() Saarland, Reiskirchen: NachbarInnen aus Reiskirchen kämpften erfolgreich für den Erhalt der letzten größeren Grünfläche im Ort. 20 Akteure wollen Obstbäume und Nutzgartenflächen in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten anbauen. Ihr Ziel ist es, das Areal zur Naherholungszone für die Bewohner zu gestalten, mit befestigten Wegen und Sitzgelegenheiten sowie Insektenhotel und Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse.
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Zukunftswerkstatt Saar e.V. – große Pläne für die Kleinen ![]() Saarland, Rehlingen-Siersburg: Mit dem Projekt „Dorf-Gemeinschaft-Leben“ wollen die Mitglieder der Zukunftswerkstatt Saar e.V. einen „Ort der Begegnung“ schaffen. Ihr Plan: Auf dem veralteten Spielplatz neben dem Gemeinschaftshaus soll ein kindgerechter, inklusiver Spielplatz errichtet werden, nebst barrierefreiem Rundweg und einer Blühwiese mit Hochbeet-Spirale. Projektstart ist Frühjahr 2022.
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