Jede Wiese zählt - Wer ist dabei
Inspirierende Ideen
Auch 2024 haben Sie uns wieder mit Ihren kreativen Ideen für mehr Grün im Wohnumfeld begeistert. Herzlichen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Gewinnerprojekte 2024 stellen wir Ihnen auf dieser Seite vor. Für noch mehr grüne Inspiration schauen Sie sich gern auch die Gewinnerprojekte der Vorgängerjahre an.
Die Gewinner von „Jede Wiese zählt!“ 2024
„Wir bringen Kinder in direkten Kontakt mit der Natur“ Initiative: AckerRacker, Kempenich
Einen wertschätzenden Umgang mit der Natur und mit Lebensmitteln lernen die Kinder im wolfcraft-Kindergarten. Seit 2022 läuft dort das Projekt AckerRacker. Die dafür angelegten Beete werden nun jährlich von den Kindern sowie den Erzieherinnen mit verschiedenen Gemüsesorten bepflanzt. Unterstützt werden sie dabei vom Acker Racker e.V. und den Acker-Buddies. Auftakt zur diesjährigen Pflanzsaison war Ende Mai. Wissen und Wertschätzung in Sachen Natur vermitteln, Gemeinschaft stärken und für Bewegung an der frischen Luft sorgen – dafür steht das Projekt AckerRacker. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / AckerRacker
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„Wir gestalten gemeinsam unseren Quartiersgarten“ Initiative: win - Wohnen in Nachbarschaften e.V., Hannover
Die Idee des Quartiersgartens entstand im Rahmen eines Projekts des Quartiersmanagements Wiesenau und des win e.V. Eine Gruppe engagierter Nachbarinnen und Nachbarn traf sich im Frühjahr 2024, um im Hinterhof eines Mietshauses einen Gemeinschaftsgarten anzulegen. Dort haben die Aktiven Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen, Tomaten, Gurken, Zucchini, Kohlrabi, Paprika, Basilikum und Minze gepflanzt. Die Ernte ist für alle im Quartier zugänglich, und jeder ist eingeladen, beim Gärtnern mitzuhelfen. Das frische Gemüse wird auch für Aktionen wie die Suppenküche genutzt, in der Ehrenamtliche für Nachbarinnen und Nachbarn kochen. Die Nachbarschaft zu vernetzen und eine gesunde Lebensweise zu fördern, dafür setzen sich die Aktiven vom Quartiersgarten ein. Im Frühjahr 2025 möchten sie ein Hochbeet installieren, damit auch bewegungseingeschränkte Menschen mitgärtnern können. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / win - Wohnen in Nachbarschaften e.V.
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„Wir haben mit einem „Permablitz“ einen Garten für Alle angelegt“ Initiative: Bluepingu e.V., Nürnberg
Die „Halle für Alle“ ist eine 1000 Quadratmeter große, ehemalige Autowerkstatt, in der KünstlerInnen, HandwerkerInnen und andere Aktive Kunst schaffen und Gemeinwohl-Projekte verwirklichen. Ein bereichernder Ort, an den allerdings ein gar nicht schöner, weil vernachlässigter und vermüllter Grünstreifen angrenzte. Um diesen in einen schönen Garten für Alle zu verwandeln, luden die Aktiven von Blueping e.V. HallennutzerInnen, NachbarInnen und andere Interessierte zu einem „Permablitz“ ein – einer Methode der Permakultur, bei der viele Menschen zusammenarbeiten, weshalb blitzschnell etwas entsteht. In diesem Fall bauten die Engagierten eine Sitzbank, ein Rankgitter, eine Terrasse und ein Kompostklo, legten Beete an und pflanzten gespendete Beerensträucher. Nach dem „Blitz“ fand sich eine aktive GärtnerInnengruppe aus HallennutzerInnen und NachbarInnen zusammen, die den Garten für Alle nun weiter pflegt und gestaltet. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Bluepingu e.V., Nürnberg
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„Wir schaffen ein zauberhaftes Umfeld“ Initiative: Kants Garten, Duisburg
Zehn neue Wildblumeninseln haben 20 Aktive von der Initiative Kants Garten im Kantpark angelegt. Dafür haben sie 1.000 Wildblumen selbst gezogen, die besonders wichtig für oligolektische (spezialisierte) Insekten sind. Diese bedürfen der besonderen Unterstützung und werden nun hoffentlich zahlreich angelockt. Zusätzlich haben die Gärtnerinnen und Gärtner Saat für einjährige Blumen ausgesät. Die Blüten sind eine bunte Augenweide und werten den Park für alle Anwohnenden als ihren "Garten" und als Ort der Begegnung auf. Die Kinder im Quartier genießen das lebendige Abenteuer Wiese. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Kants Garten
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„Wir sind eine blühende Gemeinschaft“ Initiative: Dorf Eissel e.V., Verden
Mehr Natur, mehr Insekten und ein schöneres Dorf: Gemeinsam haben die Aktiven von Dorf Eissel e.V. Blühmischungen „vor und hinterm Gartenzaun“ ausgesät – an Straßen, Wegen, auf Verkehrsinseln, in der Feldmark, am Weser-Radwanderweg und sogar auf dem Friedhof, wo es früher nur große Rasenflächen gab. 2018 ging’s los mit 10 kleinen Flächen auf 400 Quadratmetern, mittlerweile hat sich die Fläche auf 5.000 Quadratmeter ausgedehnt. Im Sommer laden die Vereinsmitglieder das ganze Dorf zur Blütenschau ein, bei Feldrundfahrten kann jeder die blühenden Wiesen bestaunen und hautnah erleben. Für 2025 hat der Verein noch mehr vor: eine „Blütenolympiade“, bei der jede Blüte zählt. Wichtig ist den Aktiven von Dorf Eissel e. V., die Biodiversität zu steigern und Insekten durch Blühflächen und Streuobstwiesen neuen Lebensraum zu schenken. Dafür packen alle mit an: Kinder, Eltern, Großeltern, egal ob schon lange einheimisch oder gerade erst zugezogen, alle arbeiten sie gemeinsam Hand in Hand. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Dorf Eissel e.V., Verden |
Sonderpreis Dachbegrünung
„Wir haben eine unbenutzte Dachfläche in ein Dachgartenparadies verwandelt“ Initiative: Bürgerverein Vilich-Müldorf, Bonn
In einer Gemeinschaftsaktion engagierter Freiwilliger entstand auf dem alten Hochbunker in Vilich-Müldorf eine Gartenanlage mit 21 Hochbeeten. Der Dorfimker stellte zusätzlich vier Bienenstöcke auf. Die für die Hochbeete zuständigen BeetpatInnen sind in der Gestaltung frei, die Beete werden jedes Jahr neu bepflanzt. Durch die individuelle Bepflanzung mit Gemüse, Kräutern, Blumen und Stauden ist es gelungen, aus der schwarzen, unbenutzten Dachfläche einen Naherholungsort mit einem gesunden Microklima zu schaffen. BesucherInnen der „Offenen Gartenpforte“ aus ganz NRW, AnwohnerInnen aus der Gemeinde oder der Nachbarschaft überzeugen sich regelmäßig von der herrlichen Idee und Umsetzung und sind begeistert von der Anlage. Viele BesucherInnen nehmen Anregungen zur eigenen Gestaltung ihrer privaten oder örtlichen Freiflächen mit und sind dankbar für die Tipps und Tricks, die sie erhalten können. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Bürgerverein Vilich-Müldorf
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Die Gewinner von „Jede Wiese zählt!“ 2023
„Wir haben eine Benjes-Hecke gebaut“ Initiative: Haar zum Anbeißen, Haar
Nach dem Vorbild des Landschaftsgärtners Hermann Benjes haben wir in einer Gemeinschaftsaktion, die sich über mehrere Wochenenden hinzog, eine ca. 70 Meter lange Hecke gebaut. Eine sogenannte Benjes-Hecke besteht aus zwei parallel verlaufenden Barrieren aus Geäst und Reisig, in deren Zwischenraum Heckensträucher gepflanzt werden. An die 100 Pfosten mussten wir einschlagen, um unsere Hecke zu stabilisieren. Die Kolleg:innen vom Bauhof haben uns drei große Haufen Astschnitt angeliefert, aus denen wir dann die Hecke gebaut haben. Mit dieser Aktion konnten wir unser Gemeinschaftsgefühl weiter stärken. Uns liegt aber auch am Herzen, die Idee von Hermann Benjes weiterzutragen. Deshalb haben wir ein Informationsschild aufgestellt, mit dem wir die Bürger:innen über das Konzept der Benjes-Hecke informieren. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Haar zum Anbeißen, Haar
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„Wir machen eine wilde und vermüllte Parzelle zu einem Gemeinschaftsgarten“ Initiative: FrauenVielfalt Tornesch
Wir haben im April 2022 eine Kleingartenparzelle übernommen und setzen sie gemeinsam nach und nach in Stand. Wir fördern die Vielfalt von Flora und Fauna, indem wir naturnah gärtnern. Mit diesem Projekt wollen wir Menschen zusammenbringen, die Lust haben, gemeinsam zu gärtnern und die selbst keinen Garten besitzen. Am Anfang hatten wir eine wilde Parzelle voller Müll. Inzwischen stehen dort Hochbeete und es gibt ein gemeinsames Kartoffelbeet. Seit Kurzem haben wir eine Hütte und ein paar Möbel. Bei uns gärtnern Familien, Rentner und junge Leute. Wir finanzieren uns komplett durch Spenden. Wenn wir jetzt noch Geld für ordentliche Gartengeräte oder einen Rasenmäher hätten, wäre unsere Welt perfekt. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / FrauenVielfalt Tornesch
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„Wir machen aus einer Brachfläche einen Gemüsegarten“ Initiative: Green Pauli by STADTGEMÜSE Hamburg
Das GreenPauli-Projekt ist eine grüne Oase mitten auf St. Pauli. Die ÜberQuell Brauereiwerkstatt schafft hier zusammen mit der WAS TUN! Stiftung einen Ort, an dem Einzelpersonen, Institutionen und Initiativen zusammenkommen und ganz nach den individuellen Bedürfnissen an diesem Garten teilhaben können. Neben dem wöchentlichen, offenen Gartentermin gibt es auch immer wieder kollektive Anpack-Aktionen. Die Ziele des sozialen Urban-Farming Projektes sind: Freude an nachhaltiger Lebensweise mit regionalem Gemüseanbau, mehr Miteinander im Stadtviertel und Erholung in einer grünen Oase. Auf 220 Quadratmetern stehen seit Juli dieses Jahres 28 Hochbeete für eine gemeinschaftliche Nutzung bereit. Fast ganzjährig können Gemüse und Kräuter – von Kürbis bis Schnittlauch – gesät und gepflegt werden. Die Erzeugnisse dürfen für den gemeinsamen Verbrauch oder für gemeinschaftliche Events geerntet werden. Das Projekt GreenPauli hat eine langfristige Zielsetzung und feiert soziales Engagement, die Begrünung des urbanen Umfelds und produziert ganz nebenbei auch noch saisonales Gemüse. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Green Pauli by STADTGEMÜSE Hamburg
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„In unserer Tagespflege lernen Kinder den Umgang mit der Natur“ Initiative: Natur-Kindertagespflege Magdeburg
Ein ehemals verwilderter Pachtgarten (300 m²) bildet heute das Herzstück der pädagogischen Arbeit in der Natur-Kindertagespflege inmitten des Magdeburger Stadtteils Buckau. Gemeinsam mit den Betreuungskindern der Einrichtung, Kindern aus der Nachbarschaft sowie deren Eltern werden hier alljährlich 14 Gemüsebeete angelegt und bewirtschaftet. Im Vordergrund steht der achtsame, wertschätzende und ressourcenorientierte Umgang mit der Natur, ihre Entwicklung und Veränderung sowie die eigene Wahrnehmung als Teil eines großen Systems. Ebenso dient eine begrünte Außenfläche (100 m²) mit vier Hochbeeten zum Anlegen von Gemüsepflanzen und Beerenobst. Sie ist zugleich Außengelände für die Kita und grüne Oase für alle Nachbarn des angrenzenden Mehrfamilienhauses, die sich ebenfalls an den Pflanzaktionen beteiligen. Das Pflanzen, Pflegen, Beobachten, Säen, Ernten und Verwerten von selbst gezogenem Gemüse, das Herstellen von Speisen aus eigenem Gartenobst sowie die Kompostierung aller Abfälle bilden die Grundlage einer weitreichenden Nachhaltigkeitserziehung im Einklang mit der Natur. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Natur-Kindertagespflege Magdeburg
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„Wir begrünen ehemalige Parkplätze in Hamburg-Dulsberg“ Initiative: Urban Gardening Elsässer Platz
Im Rahmen der Neugestaltung des Elsässer Platzes sind wir – eine Gruppe engagierter Nachbar*innen in Absprache mit dem Stadtteilbüro Dulsberg – dabei, eine ehemalige Parkfläche zu begrünen. Hierfür haben wir bisher zwei der neu geschaffenen Flächen mit bienenfreundlichen Pflanzen versehen. Das Projekt läuft seit April 2022 und wird in den kommenden Wochen auf die übrigen Pflanzflächen am Elsässer Platz ausgeweitet. Die Nachbar*innen und Besucher*innen des Platzes lieben die schöne Blütenpracht. Unser Wunsch ist es, sowohl für Nachbar*innen als auch für Bienen und andere Tiere einen schönen Lebensraum am Elsässer Platz in Dulsberg zu schaffen. Wir freuen uns darauf, dem Platz weiterhin ein positives Außenbild zu verleihen und eine gute Atmosphäre für Jung und Alt zu schaffen. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Urban Gardening Elsässer Platz Hamburg
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„Wir machen aus Abfall Kompost für die Nachbarschaft“ Initiative: Münzgarten Hamburg
Als Nachbarschafts- und Stadtteilgarten existiert der Münzgarten seit nunmehr 10 Jahren. Er wird nicht nur durch Nachbarinnen und Nachbarn bespielt, sondern in Kooperation mit der Grünwerkstatt des Werkhauses (Modellprojekt: soziale und künstlerische Einrichtung für obdachlose Jugendliche) und dem Treffpunkt Münzburg (Tagesförderstätte für Menschen mit Betreuungsbedarf) betrieben. Jetzt entsteht im Münzgarten ein neuer Drei-Kammern-Komposter. Mit dem Kompost wollen wir das Recycling-Angebot von pflanzlichen Abfällen in der Nachbarschaft fördern und so selbst wertvolle Komposterde herstellen. Mit dieser werden Begrünungsaktionen im Münzgarten selbst und – durch eine kostenlose Herausgabe der Komposterde – auch Begrünungsaktionen im öffentlichen und nachbarschaftlichen Raum gefördert. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Münzgarten Hamburg
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„Wir regen Kinder zum Mitgestalten ihrer Umwelt an“ Initiative: Freie Schule Magdeburg
Mit unserem Projekt wandeln wir Rasenflächen zu einer Insektenwiese um und begrünen unseren Schul-Innenhof. Unser Ziel ist es, Kinder für Umwelt-Themen zu sensibilisieren und ihnen die aktiven Mitgestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Wir wünschen uns, dass die Kinder die Planung und Durchführung als gemeinsamen Prozess mit Pädagogen und Pädagoginnen erleben. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Freie Schule Magdeburg
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„Wir schaffen bunte Pflanzen-Inseln mitten im Berliner Autoverkehr“ Initiative: mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V., Berlin
Seit fünf Jahren bringen wir elf Blumenbeete rund um den U-Bahnhof Gneisenaustraße in Berlin-Kreuzberg zum Blühen ¬– und setzen so der Vermüllung, dem Asphalt, dem Verkehr und der Anonymität der Großstadt etwas entgegen. An einem sozialen Brennpunkt schaffen wir inmitten des vierspurigen Autoverkehrs bunte Inseln mit knallrotem Orientmohn, violettem Wiesen-Salbei, gelben Königskerzen und anderen Schönheiten – willkommene Nahrung für Wildbienen und Schmetterlinge. Bewässert werden unsere Beete mit einer historischen Schwengelpumpe. Unter dem Titel „Am Dorfbrunnen“ findet dort jeden Freitag ein Gießtreff statt, bei dem die halbe Nachbarschaft zusammenkommt, beim Gießen hilft und sich austauscht. Auch unser Projekt „Sprechendes Blumenbeet“ setzen wir fort und versehen jedes Beet mit einem QR-Code, der zu einer lustigen Audio-Botschaft führt. Durch Achtsamkeit, Sorgfalt und die Bereitschaft, Verantwortung für dieses Stück Straßenbegleitgrün zu übernehmen, tun wir etwas gegen die zunehmende Versiegelung, unterstützen Wildbienen und machen ein kleines Stückchen Großstadt lebenswerter. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V. Berlin
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„Wir ersetzen Betonplatten durch Hochbeete“ Initiative: Strieskanne UFER-Projekte e.V., Dresden
Unser Gemeinschaftsgarten Strieskanne wurde im Jahr 2019 gegründet. Da auf unserer bisherigen Fläche ein Spielplatz gebaut werden soll, sind wir dieses Frühjahr auf eine neue Fläche umgezogen: 800 m² Betonplatten, teils auf einem unterirdischen Heizöltank gelegen, gilt es zu begrünen. Mit Hilfe der Stadt wurden einige Betonplatten entfernt und die Flächen wurden mit Erde gefüllt. Mittlerweile wächst in mehreren Hochbeeten Gemüse heran und die ausgesäten Pflanzen blühen an jeder Ecke. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Strieskanne UFER-Projekte e.V. Dresden
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„Bei uns lernen Kinder, wie man Honig erntet“ Initiative: Elterninitiative Familienzentrum Bremerhaven
Inmitten von Sozialwohnungen haben wir eine kleine Oase für die Familien hier in Grünhöfe geschaffen. Es war nicht immer leicht, die Pastoren, die Kollegen und die Familien mit vielen unterschiedlichen Kulturen davon zu überzeugen, dass wir hier eine grüne Gemeinde werden wollen, aber es ist uns gelungen. Zwischenzeitlich haben wir viele Projekte auf den Weg gebracht: Wahrnehmungsförderung mit der Natur und den Tieren, indem wir kontinuierlich mit den Kindern und Müttern aufs Land gefahren sind. Wir haben Kartoffeln gepflanzt, Stauden und Gemüse angesät. Im Frühjahr wurden über 500 Frühblüher gesetzt, wir haben drei neue Obstbäume gepflanzt und drei Hochbeete aufgestellt – mit Gemüsesorten, die wichtig für die Bienen sind. Seit fünf Jahren gibt es das Bienenprojekt im Familienzentrum. Einmal in der Woche schauen die Kids, ob es eine Brut gibt und ob die Königin und das Volk gesund sind. Zum Projekt gehört natürlich auch die Honigernte. Jetzt im Herbst werden wir noch weitere Frühblüher pflanzen. Hierfür haben wir ein großes Stück von der Rasenfläche abgetrennt. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Elterninitiative Familienzentrum Bremerhaven
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„Wir engagieren uns für eine weiterhin lebenswerte Umwelt“ Initiative: Garten der Zukunft (Trockenheitsresistenz) Hamburg
Wir sind Grünpaten einer öffentlichen Grünanlage in Hamburg-Eppendorf. Vor allem der Bauerngarten ist eine Pracht und lockt Mitmenschen und Insekten in großer Zahl an. Doch wie soll es weitergehen, wenn die Sommer zunehmend heißer und trockener werden? Welche Pflanzen kommen mit dem sich rasant verändernden Klima zurecht und welche Ansprüche stellen sie? Zurzeit bauen wir einen Teil des Grünanlagen-Randstreifens zu einem "Garten der Zukunft" um. Trockenheitsverträglich, insektenfreundlich und nach Möglichkeit auch noch winterhart. Und in dieser Hinsicht gibt es mehr Pflanzen, als man im ersten Moment denkt. Oft haben sie ihren Ursprung im mediterranen Raum und bevorzugen ganz andere Böden, als uns die Blumenerden-Industrie zu verkaufen versucht. Meter für Meter kämpfen wir uns voran, machen uns sachkundig, tauschen Böden und Pflanzen aus und sind gespannt auf das kommende Jahr und all die Erfahrungen, die wir noch machen werden ¬– und die wir dann gern weitergeben, für eine weiterhin lebenswerte Umwelt! Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Garten der Zukunft (Trockenheitsresistenz) Hamburg
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„Wir machen an der Uni München aus ausrangierten Paletten Hochbeete“ Initiative: Eat Your Campus, Bayern
Eat Your Campus ist ein Urban Gardening Projekt an der Hochschule München, selbstständig organisiert durch die Studierenden aus verschiedensten Fachbereichen. Für uns steht besonders der Anbau von Nutz- und insektenfreundlichen Pflanzen im Vordergrund. Dieses Jahr wurden sechs neue Hochbeete aus ausrangierten Paletten sowie ein Gewächshaus gebaut, zwei Bodenbeete angelegt und bepflanzt, fünf Bäume und eine Beerenhecke gesetzt. Für die Studierenden entsteht so ein attraktiver Ausgleich und ein Rückzugsort am Campus. Durch gemeinsame Pflanz- und Gestaltungsaktionen sowie Workshops möchten wir das soziale Miteinander fördern. On top vermitteln wir durch die Pflege und Ernte eigenen Gemüses die Wertschätzung von Lebensmitteln. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Eat Your Campus München
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„Wir bringen einen vernachlässigten Innenhof in einem sozialen Brennpunkt zum Blühen“ Initiative: Rosa Rose Gemeinschaftsgarten, Berlin
An einem problematischen Standort ein Garten für alle zu sein ¬– das ist unser Ziel. Wenn wir Bauprojekte in Angriff nehmen, dann generationsübergreifend und inkludierend. Ob abgelegene Bänke für Ruhesuchende, ein Picknicktisch für geselliges Beisammensein oder eine Kinder-Malecke: Bei uns findet jede(r) seinen Lieblingsplatz. Mittlerweile haben wir weitere Teile eines vernachlässigten Innenhofs erschlossen und u.a. eine Hummelwiese mit Hummelhotel sowie ein Piratenschiff-Gemüsebeet angelegt, einen Spielplatz mit Kinderbeeten gebaut und unsere Wildblumenwiese perfektioniert. Kurz: Unser Garten erblüht immer weiter und wird in der Nachbarschaft immer mehr geschätzt. Für unsere Wildtiere haben wir Nistkästen, Behausungen, Futter- und Wasserplätze geschaffen und nun zwei Eichhörnchen, diverse Vögel, einen Igel und viele Insekten im Garten. Die Wildblumenwiese lassen wir im Winter als Überwinterungsplatz für die Insekten stehen und säen sie im Frühjahr neu ein. Berlin braucht solche wertvollen Inseln sehr, und wir brauchen sie auch. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Rosa Rose Gemeinschaftsgarten Berlin
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„Wir schaffen Blüh- und Grünflächen in 10 Ortschaften“ Initiative: AG Nachhaltiges und blühendes Wendeburg, Niedersachsen
In der Gemeinde Wendeburg initiiert unsere Initiative Blüh- und Grünflächen und unterstützt deren Anlage und Pflege. Wir identifizieren geeignete Flächen und suchen dann Partner für die Pflanzung, Aussaat und Pflege. Alternativ werden die Projekte direkt aus dem Kreis der AG Nachhaltiges Wendeburg, insbesondere der Untergruppe Blühendes Wendeburg, umgesetzt. Pflanz-Initiativen aus den Ortschaften bieten wir unsere Hilfe an und stimmen uns dazu mit der Gemeindeverwaltung (Bürgermeister, Ortsräte, Bauamt, Bauhof usw.) ab. Wir setzen uns dafür ein, dass mittelfristig Projekte in allen Ortschaften der Gemeinde umgesetzt werden. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / AG Nachhaltiges Wendeburg, Untergruppe Blühendes Wendeburg
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„Wir bauen Blühwiesen-Saatgutautomaten auf Wangerooge“ Initiative: Naturschutz2go goes Inselheim Rüstringen
Gemeinsam mit Jonte Mai von Naturschutz2go, haben wir mit Schüler*innen Saatgut-Automaten für das Inselheim Rüstringen auf Wangerooge, für das Wilhelmshavener Gymnasium NGW und die Insel Juist gebaut. Vor dem Inselheim ist ein besonders schöner Vorgarten mit einen Blühstreifen, Nisthilfe und Insektenhotel geschaffen worden.
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„Wir schaffen einen Garten im Gewerbegebiet“ Initiative: Gemeinschaftsgarten Prien am Chiemsee
Unser Gemeinschaftsgarten liegt mitten im Gewerbegebiet hat 3000 m², wovon 2800 m² mit Gemüse und Blumen bepflanzt wurden und jährlich neu werden.
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„Wir betreuen 25 Beete in Hamburg“ Initiative: Grüne Strasse, Hamburg
Unsere Beete im Straßenbegleitgrün umfassen eine Gesamtfläche von ca. 1.000 m². Alle Beete sind thematisiert – z. B. Duft- und Kräuterbeete. Für die Gedenkstätte Geschwister-Scholl „weiße Rosen“ und „Wildblumenwiese“, als Tankstelle für Bienen und seltene Schmetterlingsarten, auf dem Eppendorfer Marktplatz.Wir verschönern Hamburg-Eppendorf, entsiegeln die festgetretenen Beete um die Bäume und sorgen damit für weniger Wasserschwund durch versiegelte Flächen. Wir aktivieren die Nachbarschaft zur Selbstgestaltung unseres Stadtteils. Mittlerweile wurden über 10.000 Blumenzwiebeln gepflanzt und in allen Beeten blüht es bis in den Herbst. Foto: ©Netzwerk Nachbarschaft / Shia Vaders
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„Wir begrünen das Außengelände unseres Mehrfamilienhauses“ Initiative: Nachbarschaftlich Wohnen Dormagen, NRW
Wir haben bereits einen großen Staudengarten, einen Schattengarten, einen Wall mit essbaren Pflanzen und Kräutern sowie Wildblumenbeete und Raseninseln angelegt. Wir wollen einen Gegenpol schaffen zu den überwiegend gepflasterten Vorgärten und. Schotterflächen in dem Neubaugebiet und deren Besitzer anregen, die Flächen naturnaher zu gestalten.
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„Wir legen einen Naschgarten mit Hochbeeten an“ Initiative: Lohmar hilft e.V.
Wir haben eine Weide mit 3.500 qm am Wanderweg 18 in Lohmar Jexmühle gepachtet. Diese soll - jeweils, abgetrennt mit Stromzaun - von unseren beiden Moorschnucken abgefressen werden.
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„Wir lassen den Kölner Westen aufblühen“ Initiative: Schmitzundkunzt
Im März 2023 haben wir mit unserem Verein im Herzen Kölns mit großem finanziellen Einsatz ein 1.500 qm großes Areal zum Stadtgärtnern erschlossen, um hier im Rahmen eines sozialen Projektes Nachbarschaften zu verknüpfen. Beim Gärtnern lernen sich Nachbar*innen kennen und treten in den Dialog. Alle gemeinsam helfen einander. 90 Personen von unserem Verein betreuen dieses Urban Gardening Projekt im Kölner Westen. Zusätzlich zu den großen Hochbeeten gestalten wir Blühwiesen, Totholzhecken und viele weitere naturbezogene Flächen in Zusammenarbeit mit der Kölner Realschule am Ort. Das Projekt erfreut sich schon jetzt höchster Beliebtheit und ist ein sozialer Treffpunkt!
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Gewinner „Jede Wiese zählt!“ 2022
Preisträger: Der „Dossegarten" aus Wittstock, Brandenburg
Die Mitglieder des „Lern & Gemeinschaftsgarten ‚Dossegarten‘“ in Wittstock, Brandenburg wurden für ihre Garten- und Artenschutzaktivitäten ausgezeichnet, die auf den gesamten Wohnblock ausstrahlen. Die AnwohnerInnen erschlossen zahlreiche neue Gartenparzellen, legten eine Streuobstwiese und sechs Hochbeete an. „So ist es uns gelungen, auch bewegungseingeschränkte BewohnerInnen zu integrieren,“ sagt Mitorganisatorin Cathleen Riewe. Mit dem städtischen Gymnasium in Wittstock baute die Gemeinschaft einen Lehrbienenstand auf. Der wird jetzt von den Mitgliedern einer Bienen- und Garten AG bewirtschaftet. |
Preisträger: Das Gartenprojekt „Linse", Hamburg
Ein ehemaliger und verwilderter Schrebergarten mit 425m² in Hamburg-Stellingen animierte eine Gemeinschaft von Anwohnenden, das Nutzgartenprojekt „Linse“ ins Leben zu rufen. Ihr Ziel: generationsübergreifendes Gärtnern mit dem Schwerpunkt Gemüseanbau. Sie legten einen Gemüsegarten an, bauten einen Geräteschuppen und stellten Regentonnen auf. Der Gemüseanbau bringt bereits jetzt eine reiche Ernte. „Im nächsten Jahr wollen wir Beerensträucher und ein mediterranes Kräuterbeet anlegen, einen Sitzplatz und ein Gewächshaus bauen“, berichtet Mitorganisatorin Simone Zückler von der Baugemeinschaft Hamburger Wohnen eG. |
Preisträger: „Parkwildnis Haar“, Bayern
Die rund 30 Aktiven des Bürgerprojekts „Parkwildnis Haar“ erhalten eine Auszeichnung für die erfolgreiche Belebung einer großen Brachfläche. Die Aktiven organisierten ihr Projekt in Kooperation mit einem Seniorenheim, dem Kinderhort, dem Jugendzentrum und der Grundschule. „Bei Bedarf haben das THW sowie der Wertstoff- und Bauhof der Gemeinde geholfen“, sagt Mit-Initiatorin Nina Jaksch. Tatkräftig legten die AnwohnerInnen einen Anwohner-Park mit Picknickwiese, Amphietheater, Kletterfelsen, einem Totholzlabyrinth sowie Kräuterbeeten und Blühflächen an. Ihr „Freizeit-Park“ ist ein Gewinn für das ganze Quartier. |
Preisträger: Das „Café am Rande des Dorfes“ aus Büttel, Niedersachsen
Die InitiatorInnen des „Café am Rande des Dorfes“ erfüllten ihr Deich-Grundstück mit neuem Leben, indem sie Bäume und insektenfreundliche Stauden anpflanzten. Heute bilden hier Wildpflanzen mit kultivierten Pflanzen eine Symbiose und gedeihen prächtig! „Auch der alte Pfannkuchenbaum hat seinen Platz gefunden!“, freut sich Mit-Organisatorin Tina Schölzel. Die InitiatorInnen organisierten zudem einen Bienenableger, der jetzt die Obstbäume und Sträucher auf dem Gelände bestäubt. Im Garten-Café erhalten Besucher vielfältige Informationen und werden so animiert, das neue Naturparadies zu schützen. |
Die Sieger des Wettbewerbes
„Jede Wiese zählt!“ 2021
Grüne Oase für nachbarschaftliche Begegnung Rheinland-Pfalz, Rieschweiler-Mühlbach: Grau raus, bunt rein! Aus einer tristen Verkehrsinsel gestalteten die BewohnerInnen des Ortes eine grüne Oase. Sie pflanzten Obstbäume und Gemüsebeete. Sitzgelegenheiten und eine Spielfläche für Kinder runden die Begrünungsaktion ab. Simone Leibrock-Schunck: „Unser Ziel war es, mit dem Gemeinschaftsgarten aus einer trostlosen Verkehrsinsel einen Platz der Begegnung zu schaffen. Wir freuen uns alle über den Erfolg!“ |
Von der Kuhwiese zum Dorf-Gemeinschaftsgarten Nordrhein-Westfalen, Lohmar: NachbarInnen gestalteten eine 10.000 Quadratmeter große ehemalige Kuhwiese zur naturnahen Erlebnislandschaft um – mit Pumptrack, Boulebahn, 16 Gemüsebeeten, Ritterdorf, Naschgarten und 100 Quadratmetern Bienenwiese. Auch gesellige Abende finden dort jetzt statt. Caroline Schulte-Bisping: „Wir wollen die Vielfalt an Pflanzen auf unserer Dorfwiese erhalten sowie alle Generationen im Dorf durch gemeinsame Arbeit zusammenbringen.“ |
Permakultur Waldgarten: „anders ackern“ – der Natur zuliebe Nordrhein-Westfalen, Ennigerloh: Höfe und Gärten sind wertvolle Orte für den multikulturellen Austausch. Die Mitglieder des Vereins „anders ackern“ setzten im Permakultur-Waldgarten des Bio-Bauernhofs Laakenhof mehrere Pflanzaktionen um, die mit Führungen und Workshops begleitet wurden. Joachim Derschka: „Im Verlauf der letzten Jahre wurden zahlreiche Pflanzaktionen durchgeführt. Mittlerweile haben wir gemeinsam einen äußerst wertvollen Ort geschaffen.“ |
Hausgemeinschaft Dr. Virchowstraße – buntes Abstandsgrün Niedersachsen, Oldenburg: In gemeinschaftlicher Aktion legten die BewohnerInnen der Hausgemeinschaft Virchowstraße einen Garten auf dem Abstandsgrün vor der Haustür an. Sie wollen auch in Zukunft gemeinsam im Garten arbeiten und den Austausch untereinander pflegen. |
Interkultureller Garten Kreyenbrück – Kultur im Garten Niedersachsen, Oldenburg: Der interkulturelle Garten Kreyenbrück wurde von AnwohnerInnen auf einem Abstandsgrün der Siedlungsgesellschaft angelegt. Mit ihrem Projekt bringen sie Menschen zusammen, die sich tatkräftig im naturnahen Garten einbringen und auch den kulturellen Austausch fördern möchten. Karin Bremermann: „Das Projekt soll Menschen zusammenbringen, die Lust auf Garten haben.“ |
Seehaus Garten – grünes Klassenzimmer im Braunkohle-Gebiet Sachsen, Neukieritzsch: Ein ganz besonderes Begrünungsprojekt setzten die Aktiven des Seehaus e.V. um. Unter Leitung des Gärtners und Ausbilders Samuel Roßbach revitalisierten inhaftierte Jugendliche ein ehemaliges Braunkohle-Abbaugebiet. Sie säten Wildblumenwiesen, bauten Trockenmauern und pflanzten Obst- und Gemüsebeete für den Eigenbedarf und für den jährlich stattfindenden Jungpflanzenmarkt. Samuel Roßbach: „Wir wollen weitere Wildblumenwiesen anlegen und den heimischen Baumbestand vergrößern. Unter anderem planen wir ein grünes Klassenzimmer für den Unterricht und als Veranstaltungsort.“ |
Kleine Paradiese an der Meenkwiese Hamburg: Aus einer Grünpatenschaft am Alsterlauf ist ein kleines Paradies entstanden. Zehn NachbarInnen gestalteten hier Themengärten, unter anderem einen Miniatur-, einen Medizin-, einen Zauber-, einen Küchen-, einen Schmetterlings- und einen blauen Garten. Heute stehen dort Bänke und Tische. Edith Aufdembrinke: „Das eigeninitiative Gärtnern der NachbarInnen hat auch die hauptamtlichen Gärtner zu ersten Versuchen mit Wildblumen und Obstbäumen ermuntert. Heute ist die Meenkwiese ein echter Ort der Gastlichkeit.“ |
Gemeinschaftsgarten Dossegarten – Kinder pflanzen Apfelbäume Brandenburg, Wittstock: Rund 30 SchülerInnen krempelten die Ärmel hoch, um die Begrünung im Schulareal und im Wohngebiet voranzutreiben. Sie entrümpelten ein verwildertes Gartengrundstück und bepflanzten es mit Beeten und Apfelbäumen. Auf einem benachbarten Grundstück schütteten sie frischen Mutterboden auf und legten auch dort eine insektenfreundliche Blumenwiese an. Lea Wehde: „Wir fördern die Diversität im Gemeinschaftsgarten und machen aus dem Wohngebiet ein insektenfreundliches Quartier.“ |
Haar – zum Anbeißen schön Bayern, Haar: Bereits seit 2014 bauen AnwohnerInnen auf vier Gemeindegrünflächen in Haar biologisches Obst und Gemüse an. Jeder darf hier ernten und sich mit gesundem Gemüse versorgen. AnwohnerInnen aus 16 Nationen machen regelmäßig bei den Aktionen mit. Auch der Kindergarten hat eine eigene Scholle und die Vorschulkinder lernen spielerisch, wie man Lebensmittel anbaut. Michael Ferrari: „Wir setzen uns für eine bessere Versorgung mit gesundem Obst und Gemüse ein und fördern die aktive Einbindung unterschiedlicher Nationen ins Gemeindeleben. “ |
„Offener Garten für Alle“ – kostenlose Wildblumensaat Schleswig-Holstein, Schleswig: Der Gemeinschaftsgarten „Offener Garten am Wikineck für Alle“ ist Keimzelle für das Projekt "Der Friedrichsberg blüht auf!" Die BewohnerInnen des sozial benachteiligten Stadtteils Friedrichsberg erhalten auf Wunsch kostenlos Wildblumensaat, Kulturblumen sowie Blumenzwiebeln. Seitdem blüht der Stadtteil dank bepflanzten Verkehrsinseln, Vorgärten und öffentlichen Flächen auf. Sabine Buntrock: „Wir wollen dazu beitragen, dass der Stadtteil auch im übertragenen Sinne aufblüht.“ |
Mitmachgarten Wirrwuchs – interkulturell und spielerisch Sachsen, Leipzig: Zusammen mit MigrantInnen und AnwohnerInnen aus Leipzig Paunsdorf engagieren sich die Akteure des Mitmachgartens Wirrwuchs für dessen Ausbau. Im Laufe der Zeit gestalteten sie das 1.340 Quadratmeter große Areal zum nachhaltigen und interkulturellen Begegnungsort mit Gewächshaus, Sitzecke und Spielbereich. Der Garten steht allen offen und vielseitige Mitmach-Angebote sorgen für großen Zulauf. Caroline Jonigkeit: „Ziel des Gartens ist es, eine solidarische (Stadt-)Gesellschaft zu fördern. Alle NachbarInnen sollen davon profitieren.“ |
Schöne Vibes Kollektiv – Griechischer Frühling Berlin: Die rund 30 NachbarInnen gaben ihrem Projekt den Namen "Der Griechische Frühling". Die nachbarschaftliche Begrünungsaktion fand auf einer Fläche an der Griechischen Allee im Berliner Kiez "Oberschöneweide" statt. Neben einer Wildblumenwiese pflanzten sie auch Naschhecken für Kinder und kleine Wildtiere. Sie legten dabei großen Wert auf die Genießbarkeit der Beeren, verschiedene Blühzeitpunkte und ganzjährige Nahrungsquellen für Vögel. Nina Fuchs: „In erster Linie war es als eine Aktion von der Nachbarschaft für die Nachbarschaft geplant, aber auch Umweltbildung und Ökologie ist uns wichtig.“ |
Inselgarten – gesunder Wildwuchs an der S-Bahn-Station Berlin: Ihr Terrain haben die Aktiven vom Inselgarten schon abgesteckt. Die Begrünung mobiler Hochbeete nehmen sie in unmittelbarer Nähe der S-Bahnstation Julius-Leber-Brücke vor. Für die Nutzung der Fläche beantragen sie jährlich eine Sondergenehmigung. In diesem Jahr bepflanzten die Aktiven ihre Hochbeete mit Gemüse, Wildkräutern und Stauden. Keya Choudhury: „Unser Ziel war es, die Gestaltung der Hochbeete mit Gemüse- und Mischkulturen durch einheimische Wildstauden und -kräuter zu ergänzen, um so die Artenvielfalt im Garten zu erhöhen.“ |
Geniale Idee: Wiesenwissen über QR-Code erhalten Berlin: Der Verein mog61 Miteinander ohne Grenzen engagiert sich seit vielen Jahren sehr erfolgreich für die Begrünung seines Kiezes. 20 Aktive krempeln regelmäßig die Ärmel hoch, um so viel „Straßenbegleitgrün“ wie nur möglich in insektenfreundliche Flächen umzuwandeln. Die von ihnen angelegten Wiesen und Beete versehen sie mit QR-Codes, die zu Audiofiles führen. Auf lustige und informative Weise erfahren Interessierte, was auf dem jeweiligen Beet gerade wächst und gedeiht. Marie Hoepfner: „Das gemeinsame Gärtnern im öffentlichen Raum bietet den KiezbewohnerInnen Möglichkeiten zur aktiven Mitgestaltung und Entwicklung des Quartiers. Zudem unterstützt es den nachbarschaftlichen Zusammenhalt. So fördern wir den kulturellen Austausch und die gesellschaftliche Teilhabe.“ |
Gemeinschaftsgarten Rosa Rose holt die blaue Holzbiene zurück Berlin: Die Mitglieder des Gemeinschaftsgartens „Rosa Rose“ gestalteten das verwucherte Rondell neben dem nachbarschaftlichen Gemeinschaftsgarten in eine Blühwiese um. Über den gemeinsamen Erfolg sind sie glücklich und stolz. Sogar die seltene blaue Holzbiene ist dort eingezogen! Auch im kommenden Jahr wollen sie das Projekt fortführen. Anna Brixa: „Wir haben eine vielfältige Nahrungsquelle und Ruheoase für die Insekten in unserem Garten geschaffen und konnten diverse Bienenarten, viele Hummeln und vor allem eine Unmenge an Schmetterlingen anlocken. “ |
Gemeinsam aktiv für den Erhalt einer Grünfläche Saarland, Reiskirchen: NachbarInnen aus Reiskirchen kämpften erfolgreich für den Erhalt der letzten größeren Grünfläche im Ort. 20 Akteure wollen Obstbäume und Nutzgartenflächen in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten anbauen. Ihr Ziel ist es, das Areal zur Naherholungszone für die BewohnerInnen zu gestalten, mit befestigten Wegen und Sitzgelegenheiten sowie Insektenhotel und Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse. Lothar Schackmar: „Die Bebauung der letzten Grünfläche konnten wir erfolgreich verhindern.“ |
Zukunftswerkstatt Saar e.V. – große Pläne für die Kleinen Saarland, Rehlingen-Siersburg: Mit dem Projekt „Dorf-Gemeinschaft-Leben“ wollen die MitgliederInnen der Zukunftswerkstatt Saar e.V. einen „Ort der Begegnung“ schaffen. Ihr Plan: Auf dem veralteten Spielplatz neben dem Gemeinschaftshaus soll ein kindgerechter, inklusiver Spielplatz errichtet werden, nebst barrierefreiem Rundweg und einer Blühwiese mit Hochbeet-Spirale. Projektstart ist Frühjahr 2022. Winfried Hoffmann: „Barrierefreie Spiele, Kaffeenachmittage, Feste, Konzerte sowie Freizeitaktivitäten für alle Generationen sollen in Zukunft hier stattfinden.“ |